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Ostsee-Zeitung

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum schwarz-gelben Streit um Steuersenkungen

Rostock (ots)

Man kann es Wahlbetrug nennen, was sich da bei den
schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen in Berlin anbahnt: Die 
einzigen nennenswerten Steuererleichterungen in den kommenden Jahren 
werden die gut neun Milliarden Euro bleiben, die längst beschlossen 
sind, nämlich die volle Absetzbarkeit der 
Krankenversicherungsbeiträge ab 2010. Wie hatten FDP-Parteichef Guido
Westerwelle und seine wirtschaftsliberalen Mitstreiter sich vor dem 
27. September aufgebläht als Garanten für "mehr Netto vom Brutto". 
Wie hatte CSU-Parteichef Horst Seehofer zuletzt ins gleiche Horn 
gestoßen. Sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel summte die süße Melodie
mit, wenn auch mit sehr schmalen Lippen und dem Vorbehalt: "Sofern 
die Haushaltslage es erlaubt". Die Kanzlerin wusste nur zu gut: Die 
Lage der öffentlichen Haushalte erlaubt in den kommenden drei, vier 
Jahren keine Steuererleichterungen, die den Bundesbürgern wirklich 
mehr Netto in die Haushaltskasse bringen würden.
Bei den Koalitionsverhandlungen von Union und FDP in Berlin erleben 
wir im Moment die verzweifelte Suche nach Formelkompromissen und 
Mogelpackungen, denen man nicht gleich ansieht, dass da nicht drin 
steckt, was draufsteht.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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