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PHOENIX

PROGRAMMHINWEIS
Sommerprogramm
Freitag, 27. Juli 2001

Bonn (ots)

9.00 Uhr Auf glühenden Kohlen
   In der indischen Hölle
Im Osten Indiens liegt eines der ergiebigsten Kohlegebiete der
Welt. Seit zwei Jahrhunderten wird dort besonders hochwertige Kohle
gefördert. Doch Schlamperei führte dazu, dass gewaltige unterirdische
Lager in Brand gerieten. Millionenbeträge, die zur Eindämmung der
Feuer vorgesehen waren, sind in den Taschen der Politiker
verschwunden. Trotz der Gefahr haben sich um die Minen herum
Zehntausende der Ärmsten angesiedelt - sie leben buchstäblich auf
glühenden Kohlen. Wer keine Arbeit im Bergwerk findet, buddelt die
Kohle mit bloßen Händen aus der Erde: Der Kohleklau ist längst ein
Gewerbe, das ganze Familien ernährt. Doch immer wieder stürzen Häuser
ein, weil die brennenden Kohlen darunter nachgeben.
Film von Uwe Kröger (2001)
11.30 Uhr Das Russische Haus
   Die Botschaft Unter den Linden
Vor einem Jahr ist die Russische Botschaft von Bonn nach Berlin
zurückgekehrt an einen Platz, den sie über 150 Jahre lang innehatte.
Unter den Linden, 800 Meter vom Brandenburger Tor entfernt. Die
größte diplomatische Vertretung Russlands in Europa- Das Imperiale
Gebäude im Stalinstil entstand mit der Gründung der DDR dort, wo auch
die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Botschaft gestanden hatte. Und
jetzt - ein Neuanfang unter alten Symbolen. Die Dokumentation "Das
Russische Haus. Botschaft Unter den Linden" schildert nicht nur die
Geschichte des Hauses, sondern auch die wichtigsten Kapitel der
deutsch-russischen Beziehungen im 20. Jahrhundert. Vom Zarenadler bis
zum roten Stern - zwischen Krieg und Frieden, Konfrontation und
Nebeneinander. Hinter den offiziellen Ereignissen stehen die
Menschen, die diese Beziehungen gestalteten. Außenminister
Tschitscherin und sein deutscher Kollege Rathenau, die Botschafter
Ioffe, Krestinski, Suritz. Über dramatische oder tragische Momente im
Leben der beiden letzten erzählen ihre Töchter. Der langjährige
Botschafter in der DDR Abrassimow und der Gesandte Maximytschew
berichten über die Rolle der sowjetischen Diplomaten auf dem
Grenzposten zwischen Ost und West.
Film von Andreas Christoph Schmidt und Artem Demenok
13.15 Uhr Wenn Leib und Seele ackern
   Die Ökobauern Stephan und Theresia Kreppold
Das Porträt eines ungewöhnlichen Paars: Stephan und Theresia
Kreppold sind Bauern mit Leib und Seele, suchen darüber hinaus nach
neuen Wegen für eine sinnvolle Lebens- und Zukunftsgestaltung.
Stephan Kreppold, ein ruhiger, besonnener Mann, hat sich erst nach
langen Zweifeln entschieden, seinen Hof auf eine ökologische
Wirtschaftsweise umzustellen. Heute setzt er sich auch öffentlich
dafür ein, sein Bauernleben hat einen neuen Sinn bekommen, der über
den reinen Lebensunterhalt hinaus geht. Auch Theresias Leben erfuhr
eine Wende. Die fröhliche selbstbewusste Frau hatte es auf dem
zweiten Bildungsweg zum Sozialpädagogik-Studium gebracht, dann ihren
Mann kennen gelernt und sich viele Jahre nur auf Hof und Familie
konzentriert. Doch es kam das Bedürfnis nach einem eigenen Bereich.
Theresia richtete sich einen Hofladen ein, der zwar viel Arbeit, aber
auch ein Stück Unabhängigkeit bringt.
Leicht ist es allerdings keinem gefallen, neben harter Landarbeit
und Familie noch Zeit und Kraft für weitere Aktivitäten aufzubringen.
Film von Angelika und Peter Schubert (2001)
14.45 Uhr PHOENIX-Thema: Mainzer Tage der Fernsehkritik
Thema der diesjährigen Mainzer Tage der Fernsehkritik: "Fernsehen
für die Spaßgesellschaft - Wettbewerbsziel Aufmerksamkeit". PHOENIX
zeigt einen Querschnitt der Podiumsdiskussionen, Vorträge und
Interviews.
* Rede des ZDF-Intendanten Dieter Stolte
   * "Tabukitzeln oder Spaß ohne Grenzen?" Harald Schmidt im Gespräch
     mit Roger Willemsen
   * "Prominente - Momente ihrer Inszenierung", Podiumsgespräch mit
     Marijke Amado, Reinhold Beckmann, Bettina Böttinger und Victor 
     Worms, Moderation: Amelie Fried
   * "Prominenz - Lust, Leistung, Last", Thomas Gottschalk im
     Gespräch mit Hellmut Karasek
Highlights zur Geschichte und Zeitgeschichte
   20.15 Herrenpartie
Drei Männer brechen zu einer Fahrt durch Italien auf: vom Gardasee
an den Golf von Triest, in die Toskana und nach Umbrien. Doch die
Herrenpartie dient nicht der Erholung. Die  Reise führt zu
vergessenen Ereignissen aus der deutschen Besatzungszeit. Ob in den
toskanischen Bergen oder im umbrischen Apennin: nicht weit von den
heutigen Urlaubsorten fanden unzählige Massaker statt. Mehr als
10.000 Zivilisten, vor allem Frauen, Kinder und Alte, wurden von
Wehrmachtseinheiten und Sonderkommandos ermordet. Diplomatische
Vertreter der Bundesrepublik erweisen diesen Tätern Jahr für Jahr
ihre Referenz. Auf den Soldatenfriedhöfen in Italien ehren sie die
Mörder mit Kranzniederlegungen und Gedenkfeiern. Manfred Steinkühler,
ehemaliger Generalkonsul der Bundesrepublik in Mailand, widersetzte
sich diesen Praktiken. Das brachte ihm eine Versetzung in den
einstweiligen Ruhestand ein. Steinkühlers Anwalt Heinrich Senfft
versucht zu klären, warum die deutschen Massaker über mehrere
Jahrzehnte nicht verfolgt wurden.
Film von Hans-Rüdiger Minow (2001)
21.00 Uhr Unschuldig schuldig
   Die Geschichte des Peter Pompetzki
August 1991. Ein wohlhabendes Architektenehepaar wird erschossen
im eigenen Haus aufgefunden. Alles deutet auf einen Raubmord hin.
Doch schon bald weisen die Ermittlungen in eine andere Richtung. 14
Tage später wird der einzige Sohn, der BWL-Student Peter Pompetzki,
festgenommen. Er soll seine Eltern eiskalt ermordet und
Einbruchspuren vorgetäuscht haben. Motiv Habgier. Vieles spricht
gegen ihn, vor allem sein Aussageverhalten. Mehrmals muss er sich
korrigieren, findet neue Erklärungen. Jedoch gibt es keine
eindeutigen Spuren, die ihn als Täter überführen würden. Immer wieder
beteuert Peter Pompetzki seine Unschuld. In einem spektakulären
Indizienprozess wird er schließlich nach 38 Verhandlungstagen für
schuldig befunden. Zwei Tage später erhängt er sich in seiner Zelle.
Zehn Jahre nach dem Doppelmord rollt der Dokumentarfilmer Klaus
Stern den Fall von vorne auf: eine packende akribische Spurensuche,
eine filmische Beweisaufnahme, die sich bewusst jeden Kommentars
enthält.
Film von Klaus Stern (2001)
Russische Wahrheiten
   22.15 Uhr Puschkinskaja 10, St. Petersburg
   Die Kunst des Überlebens
Der Film stellt Maler und Musiker aus der russischen Kunstszene
vom St. Petersburg vor. Der freischaffende Avantgardemusiker Nick
Soudnik arbeitet mit selbst gebauten Klangmaschinen, weil es in
Sowjetzeiten keine interessanten Instrumente zu kaufen gab. Seine
Wohnung und sein Studio liegen in der Puschkinskaja 10, einem rund
20.000 Quadratmeter umfassenden Areal im Zentrum von St. Petersburg,
das 1989 von Malern und Musikern der oppositionellen Kunstszene
besetzt wurde. Nach langen Auseinandersetzungen mit der Stadt ist
Puschkinskaja heute das größte autonome Kulturzentrum Russlands -
getragen von Kunstschaffenden, die in der offiziellen Kultur der
Sowjetunion gar nicht existent waren und noch heute ohne öffentliche
Unterstützung leben. Die Künstler sind deshalb vor allem auch eins:
Überlebenskünstler.
Film von Hermann Peseckas (2001)
00.05 Uhr Unter roten Fahnen
   6-teilige Reihe. 5. Teil: Spiel um die Macht - Maos
Kulturrevolution
Die chinesische kulturelle Revolution wurde ausgelöst durch eine
Auseinandersetzung über Wu Hans Theaterstück "Die Entlassung des Hai
Rui aus dem Amt".
Mao, der glaubte, das Stück sei eine spöttische Parodie auf seinen
eigenen politischen Stil, fühlte sich provoziert. Durch seine Ehefrau
Jian Qing angestachelt, setzte er im Frühjahr 1966 die große
proletarische Kulturrevolution in Gang. Rote Garden wurden ermutigt,
Tempel zu zertrümmern, Häuser zu durchstöbern und alles zu verbannen,
was von vor 1966 stammte. Die Folge davon war völliges Chaos und in
manchen Teilen Chinas Bürgerkrieg.
In dieser Massenhysterie wurden Millionen Menschen zu Mitspielern
in einem blutigen Krieg, dessen Drehbuch Mao schrieb. Seine
Kulturrevolution sollte Kultur nicht neu definieren sondern war eine
Schlacht, um Menschen und ihre Gedanken zu kontrollieren. Es war eine
Schlacht um politische Macht.
   Film von Cenwyn Edwards (2001)
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  • 25.07.2001 – 13:51

    Programmhinweise / Sommerprogramm / Donnerstag, 26. Juli 2001

    Bonn (ots) - 11.30 Uhr Wlassow - Zweier Teufel General Der Winter und Generalmajor A. A. Wlassow bringen Hitlers Wehrmacht die erste folgenschwere Niederlage im Zweiten Weltkrieg bei: Im Dezember 1941 wenige Kilometer vor Moskau. Ein halbes Jahr später ist Wlassow der erste hochrangige russische General, der mit den Deutschen gegen Stalin kämpfen will. Der Film rekonstruiert die Illusion dieses Mannes ...

  • 24.07.2001 – 15:25

    PHOENIX-Sommerinterviews

    Bonn/ Berlin/ Potsdam (ots) - Mit Sommerinterviews beschließt PHOENIX sein Sommer-Sonderprogramm. Gäste der PHOENIX-Reporter Alexander Kähler und Michael Strempel sind die Fraktionsvorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien. Auf der Bundesgartenschau (BUGA) in Potsdam beginnt die Reihe mit Peter Struck (SPD). PHOENIX sendet das Gespräch am Mittwoch, 29. August um 18.15 Uhr. Der PDS-Fraktionsvorsitzende Roland Claus kommt am Freitag, 31. August zum ...

  • 24.07.2001 – 13:10

    Phoenix-Programmhinweis / Sommerprogramm: Mittwoch, 25. Juli 2001

    Bonn (ots) - Aktuell 21.15 Uhr Angst am Ätna - Notstand auf Sizilien Die Lavamassen haben die ersten Gebäude außerhalb von Nicolosi erreicht und in Brand gesetzt - in der Region Catania ist der Notstand ausgerufen worden. Während der Ätna weiterhin Lava, Rauch und Asche spuckt, fürchten die Menschen im Umland um Hab und Gut. Helfer versuchen ...