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PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS - THEMA: Präsidentschaftswahlen in Russland, Sonntag, 2. März 2008, ab 18.00 Uhr

PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS - THEMA: Präsidentschaftswahlen in Russland, Sonntag, 2. März 2008, ab 18.00 Uhr
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Bonn (ots)

Anlässlich der Präsidentschaftswahlen in Russland sendet PHOENIX 
ein über fünfstündiges Programm mit aktuellen Ergebnissen, 
Expertendiskussionen im Studio, Reportagen und Dokumentationen.
Russland wählt einen neuen Präsidenten. Die Entscheidung scheint 
mit der Vorstellung Dimitrij Medwedews als Präsidentschaftskandidat 
der Putin-Partei "Einiges Russland" schon vorab entschieden zu sein. 
PHOENIX begleitet die Wahlen mit einem über fünfstündigen Programm. 
Neben Live-Schalten nach Moskau sowie Analysen und Einschätzungen von
Experten im Studio, in vor Ort ab 21.45 Uhr, ergänzen aktuelle 
Dokumentationen rund um die Russische Föderation, die seit dem 
Amtsantritt Wladimir Putins 2000 immer stärker zu einer "gelenkten 
Demokratie" geworden ist, das Programm:
Um 18.00 Uhr zeigt die zweiteilige Dokumentation Russlands Schätze 
(2007), wie der russische Staatsapparat auf die Ausbeutung der 
wichtigsten russischen Bodenschätze, Gold und Diamanten, Einfluss 
nimmt. Der Film Europa stirbt - Asien blüht (2007, 19.30 Uhr) zeigt 
anhand zweier Siedlungen westlich und östlich des Urals, wie stark 
sich der europäisch geprägte Westen Russlands vom asiatisch geprägten
Osten unterscheidet. Mit Putins Russland (20.15 Uhr) und Russlands 
neue Zensur (21.00 Uhr, PHOENIX-Erstausstrahlung Fr., 29. Februar, 
19.15 Uhr) zeigt der Ereignis- und Dokumentationskanal zwei erst in 
diesem Jahr produzierte Dokumentationen, die sich mit dem Einfluss 
des russischen Geheimdienstes auf den Staat und mit der Kontrolle der
russischen Medien durch den Kreml auseinandersetzen.
Abschließend porträtiert Moskau - Menschen und ihre Stadt (2006, 
22.30 Uhr) von Christian Klemke die 10-Millionen-Metropole, die 
früher das Zentrum eines Riesenreichs war.
18.00 Uhr Russlands Schätze
2teilige Dokumentation von Dietmar Schumann (2007)
1. Teil: Goldrausch
Nachdem die russische Goldproduktion in den wirren Jahren nach dem
Zerfall der Sowjetunion drastisch einbrach, erlebt sie unter 
Präsident Putin einen rasanten Aufschwung. Als strategischer Rohstoff
bewertet, hat der Geheimdienst FSB die Oberaufsicht. Kein Gramm Gold 
soll dem russischen Staat verloren gehen. Wo der FSB seine Hände im 
Spiel hat, sind Journalisten wenig willkommen. Dennoch gelang es 
Dietmar Schumann und seinem Team, den Weg des russischen Goldes zu 
verfolgen - von den Goldgruben in Sibirien bis in den Banktresore in 
Moskau.
"Über Gold redet man nicht. Das hat man." Nach dieser Devise handelt 
die Nummer 1 der russischen Goldindustrie, Jewgeni Iwanow. Noch nie 
war der 40 Jahre alte Manager im Fernsehen zu sehen. Keine Interviews
für Zeitungen aus dem In- und Ausland gab es bisher von dem Big Boss 
von Russlands größtem Goldkonzern "Poljus-Soloto". Ein Viertel des 
gesamten Goldes, das in Sibirien gefördert wird, gehört seinem 
Unternehmen, das erst im Herbst 2005 gegründet wurde. Inzwischen 
notiert an den Börsen in London und New York, ist "Poljus-Soloto" der
Shooting Star auf dem internationalen Goldmarkt.
Dietmar Schumann besuchte auch Goldwäscher an der Indgirka in der 
russischen Teilrepublik Jakutien. Das Fernsehteam drehte in Russlands
größtem Goldtagebau Olympiada und in der Goldschmelze von 
Krasnorjarsk. Es erlebte, wie die reiche russisch-orthodoxe Kirche 
die Dächer ihrer Gotteshäuser vergolden lässt, und es war zu Gast bei
Maler Niklas Safronow, der Russlands Geldadel in goldenen Farben auf 
der Leinwand verewigt.
Dokumentation von Dietmar Schumann (2007)
18.45 Uhr Russlands Schätze
2. Teil: Diamanten-Schlacht
Wem gehören die sibirischen Diamanten? Den Russen oder den 
Jakuten? Um diese Frage tobt ein erbitterter Streit. Denn: 99 Prozent
aller Diamanten, die auf dem Staatsgebiet Russlands gefunden wurden, 
liegen in der Erde der Teilrepublik Jakutien.
Die Jakuten fordern einen höheren Anteil an den Aktien des 
Diamanten-Monopolisten "Alrosa" und mehr Geld aus dem weltweiten 
Verkauf der Edelsteine. Geld, das sie dringend brauchen zum Bau von 
Straßen, Schulen und menschenwürdigen Wohnungen. Das an Bodenschätzen
reiche Jakutien ist außerhalb der Hauptstadt Jakutsk und der 
Diamantenmetropole Mirny in einem erbärmlichen Zustand. Die 
Infrastruktur verrottet, die meisten Menschen sind arm, leben weit 
unter dem russischen Existenzminimum. Doch ihre Rechnung haben die 
Jakuten ohne den russischen Präsidenten Putin gemacht. Der will, dass
mit Jakutiens Diamanten die Kremlkasse gefüllt wird, und er ist 
gewohnt, sich durchzusetzen. Dietmar Schumann und sein Team haben 
diese Diamanten-Schlacht beobachtet. Dass aus dieser 
Auseinandersetzung die Russen und ihr Präsident als Sieger 
hervorgehen, erklärt Alexander Nitschiporuk. Der medienscheue Mann, 
der inzwischen einen anderen wichtigen Posten bekleidet, war zum 
Zeitpunkt der Dreharbeiten Chef des Konzerns "Alrosa". Einem 
Unternehmen, das dem Kreml eng verbunden ist und dem 
Diamanten-Monopolisten De Beers im Nacken sitzt. Der 
geheimnisumwitterte Nitschiporuk gibt hier sein erstes 
Fernsehinterview.
Dokumentation von Dietmar Schumann (2007)
19.30 Uhr Europa stirbt - Asien blüht
Mitten im Ural besucht der Film zwei kleine Ortschaften mit großen
Namen: "Europa" und "Asien". "Europa" auf der westlichen Seite des 
Gebirgszuges ist vorwiegend von Russen bewohnt, "Asien" auf der 
östlichen Seite dagegen von Tataren. Doch während in "Europa" die 
Einwohnerschaft schrumpft, erfreut sich "Asien" eines zunehmenden 
Kindersegens. Hier Resignation, dort Aufbruchstimmung. Der Film 
beschreibt das Leben in den zwei Siedlungen, die benachbart sind und 
dennoch unterschiedlicher nicht sein könnten.
Dokumentation von Albrecht Reinhardt (2007)
20.15 Uhr Putins Russland
Die Dokumentation "Putins Russland" verbindet die Biografie 
Wladimir Putins mit der aktuellen Situation in Russland, innen- und 
außenpolitisch, militärisch und wirtschaftlich. Es ist ein Porträt 
und eine Analyse, die derzeit aufwendigste Dokumentation über Putin 
und sein Herrschaftssystem, gedreht in sieben Ländern, mit drei 
Dutzend Interviews und Archivmaterial aus weltweiten Quellen, rein 
dokumentarisch. Eine Vielzahl hochkarätiger Personen haben für diese 
Dokumentation Interviews gegeben,  von der renommierten 
Wissenschaftlerin Lillja Schewzowa (Carnegie Stiftung Moskau) über 
den Ex-Oligarchen Boris Berezowski, den ehemaligen Dissidenten Sergej
Kovalev, den Ex-KGB-Agenten Oleg Gordievski bis zu Garry Kasparov, 
Ex-Schachweltmeister und heute einer der führenden Köpfe der 
Opposition.
Die Kernthese des Films ist, dass mit Putin letztlich der KGB, heute 
der FSB, die russische Führung übernahm. Keine zehn Jahre nach der 
Zerschlagung des KGB in Folge des gescheiterten Putsches 1991. Damit 
sind auch die Methoden und Ziele des KGB wieder mehr als präsent: 
Kontrolle aller Lebensbereiche und Weltmachtstreben.
Ein Film von Jean-Michel Carré und Jill Emery, NDR 2008
21.00 Uhr  mein ausland - Russlands neue Zensur
Aus dem Alltag einer mutigen Journalistin
Jelenas großes Vorbild ist Anna Politkovskaja, die mutige 
Journalistin, die für ihre kritischen und offenen Artikel sterben 
musste. Wie Anna arbeitet Jelena bei der Novaja Gaseta, und wie Anna 
schreibt sie über Dinge, die der Obrigkeit unangenehm sind. Dabei ist
Jelena gerade mal 21 Jahre alt und studiert noch - bei der Novaja 
gilt sie als neue Generation, als große Hoffnung für die Zukunft. 
Doch die sieht düster aus für unabhängige Journalisten in Russland. 
An ihrem Beispiel wird deutlich, wie die Presse auf vielfältige Weise
"auf Linie" gebracht wird, nicht nur durch plumpe physische 
Bedrohung. Viele Journalisten installieren sich inzwischen selbst die
Schere im Kopf, und schon junge Berufsanfänger geben dem Druck von 
oben nach.
ZDF-Korrespondentin Britta Hilpert hat Jelena Kostjuschenko ein 
halbes Jahr lang begleitet. Auf dem "Marsch der Nichteinverstandenen"
im April 2007, wo Jelena, wie Dutzende anderer Journalisten, ohne 
Rücksicht auf ihr in der Verfassung verbrieftes Recht auf freie 
Berichterstattung, von den "Ordnungskräften" verhaftet wird.  In der 
Provinz, im tausendjährigen Jaroslawl, wo die Regionalpresse sich 
beugt. In der Universität, wo junge Journalisten das Berufsethos mit 
der russischen Berufswirklichkeit in Einklang zu bringen versuchen. 
Und schließlich am Tag der Dumawahl, an dem Jelena hilflos zusehen 
muss, wie die Stimmen manipuliert werden, um Putins Macht im Land für
lange Zeit zu zementieren.
Der Film gibt Einblick in die Mechanismen und die Psychologie einer 
geschickten und geschmeidigen Unterdrückung, aber er macht auch 
Hoffnung auf eine neue Generation, die, geprägt von Internet und 
Reisefreiheit, auch anderes kennt und anderes will. Wenn man sie denn
lässt.
Film von Britta Hilpert, PHOENIX 2008
22.30 Uhr Moskau - Menschen und ihre Stadt
Über Jahrzehnte war die 10-Millionen-Metropole das Zentrum eines 
Riesenreiches, einer Supermacht. Alles in Moskau ist riesengroß, 
Moskau ist eine Stadt der Superlative wie New York oder Tokio - und: 
Moskau ist nicht Russland! Der Film beobachtet und befragt die 
Menschen der Stadt.
Moskau ist längst nicht mehr das Moskau der Sowjetunion und das der 
Nach-Gorbatschow-Zeit: Das Moskau von heute ist gespalten.
Das Zentrum, das "alte Moskau", die Residenz der Superreichen, wirkt 
völlig "durchgeknallt". Die Menschen in den Randgebieten, die 
natürlich in der Überzahl sind, leben zwischen Normalität und 
sozialen Problemen.
Dokumentation von Christian Klemke (2006)
Die Reportage "Russlands neue Zensur - Aus dem Alltag einer 
mutigen Journalistin" zeigt PHOENIX in Erstausstrahlung bereits am 
29. Februar, 19.15 Uhr.
Fotos zu allen Dokumentationen finden Sie  unter www.ard-foto.de

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