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3sat: Sinn der Sinnlichkeit: "nano" erklärt die fünf Sinne des Menschen
Fünfteilige Reihe von Montag, 13. Januar, bis Freitag, 17. Januar 2003, 18.30 Uhr

Mainz (ots)

Unsere fünf Sinne sind Fühler zur Welt. Erst das
menschliche Gehirn setzt das Feuerwerk der Neuronen aus Sehen, Hören,
Riechen, Schmecken und Tasten zu einem sinnvollen Ganzen zusammen.
Gedanken über unsere Sinne machen wir uns in der Regel erst dann,
wenn einer ausfällt. So fällt uns auf, dass Essen nach nichts
schmeckt, wenn beispielsweise der Geruchssinn bei einem heftigen
Schnupfen versagt. "nano" widmet sich eine Woche lang den fünf Sinnen
- an jedem "nano"-Tag einem. "nano" erklärt die Funktionsweisen und
den evolutionären Sinn der Sinne und sucht zu jedem Sinn Beispiele
aktueller Forschung.
Sehsinn/Montag, 13. Januar: Ohne Gehirn stünde die Welt Kopf! Denn
das Bild, das auf der Netzhaut im Auge entsteht, dreht Unten nach
oben - eine physikalische Folge der Abbildung durch die Augenlinse.
Das Gehirn dreht die ständig einströmende Welt der Bilder dann quasi
"online" und in "Echtzeit" einfach wieder auf die Füße.
Hörsinn/Dienstag, 14. Januar: Der Hörsinn ist der erste Sinn, mit
dem der ungeborene Mensch seine Umwelt wahrnimmt. Bereits eine Woche
nach der Befruchtung der Eizelle sind mit dem Mikroskop kleine
Ohr-Ansätze am Embryo zu sehen. Die Fähigkeit, musikalische
Grundstrukturen wie Tonhöhe, Rhythmus und Klangfarbe zu erkennen,
bringen Babys schon bei der Geburt mit ins Leben. Aus der
Sterbeforschung weiß man, dass der Hörsinn auch als letzter aller
Sinne erlischt.
Geruchssinn, Mittwoch, 15. Januar: Jeder kennt Aussagen wie: "Den
kann ich nicht riechen." Offenbar werden Freund oder Feind unbewusst
mit der Nase ausgemacht. Und die ist immer noch unschlagbar: Denn
noch ist keine Maschine gebaut, die besser riechen kann, als der
Mensch. Und durch die direkte Nervenleitung Geruchsinns ins Gehirn,
wecken Düfte auch nach Jahren noch emotionale Erinnerungen. Es
entstehen bildhafte Reisen in die Vergangenheit. Wehren kann sich
niemand, wenn die Nase "Filme" dreht.
Tastsinn/Donnerstag, 16. Januar: Der Mensch tastet sich im wahren
Wortsinn an das Leben heran, wir be-greifen als Säugling die Welt.
Der Tastsinn liefert jedoch mehr als nur Informationen über die
Oberflächenbeschaffenheit von Dingen. Für Säuglinge ist es
überlebenswichtig, zärtlich berührt und gestreichelt zu werden. Denn
nur über diese Berührungen entsteht das so wichtige Urvertrauen.
Geschmackssinn/Freitag, 17. Januar: Über Geschmack soll man ja
bekanntlich nicht streiten, den hat man eben, oder man hat ihn nicht.
Doch ganz so einfach ist es nicht mit dem Geschmackssinn - er ist eng
mit dem Geruchsempfinden verknüpft. Alleine bietet die Zunge nur fünf
Geschmackseindrücke: süß, sauer, salzig, bitter und - umami. Den Rest
erledigt die Nase!
Es moderiert Stefan Schulze-Hausmann.
Redaktionshinweis: Die weiteren Themen dieser "nano"-Ausgabe
erhalten Sie jeweils am Vortag über News Aktuell oder bei der Presse
und Öffentlichkeitsarbeit 3sat.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Peter Bernhard (06131 - 706261)

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