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NABU

NABU kritisiert EnBW für Antrag auf Laufzeitverlängerung von Neckarwestheim 1

Berlin (ots)

Der NABU hat den Atomkraftwerksbetreiber EnBW für
die Trickserei beim Atomausstieg heftig kritisiert. Mit dem Antrag 
auf Laufzeitverlängerung für den 30 Jahre alten Risiko-Reaktor 
Neckarwestheim 1 werde nun nach RWE der zweite deutsche Atomkonzern 
wortbrüchig. EnBW, RWE, Vattenfall und E.ON hatten im Sommer 2000 
gemeinsam mit der rot-grünen Bundesregierung den Ausstieg aus der 
Atomenergie ausgehandelt. "Jetzt wollen EnBW & Co. plötzlich von 
dieser Vereinbarung nichts mehr wissen", kritisierte 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Das Geschacher der 
Stromkonzerne um Restlaufzeiten auf Kosten der Gesundheit der 
Bevölkerung sei unerträglich.
EnBW spekuliere mit seinem Vorschlag, für eine 
Laufzeitverlängerung von Neckarwestheim 1, den jüngeren Meiler 
Neckarwestheim 2 eher als vorgesehen vom Netz zu nehmen, lediglich 
darauf, dass nach 2009 eine schwarz-gelbe Bundesregierung die Rolle 
der Atomenergie wieder neu bewerte. "Das Festhalten an der 
Atomenergie ermöglicht den Konzernen das Aufschieben teurer 
Ersatzinvestitionen und erhöht stattdessen die Gewinne", so Miller. 
Scheinheilig sei es, die Laufzeitverlängerung mit Klimaschutz zu 
begründen. Atomenergie könne bis 2020 bereits durch 
Effizienzmaßnahmen bei der Stromerzeugung und -verwendung sowie den 
Ausbau Erneuerbarer Energien ersetzt werden. Das profitable 
Festhalten an Atomenergie führe lediglich dazu, dass die Konzerne 
weiter in fossile Energieträger investieren und damit steigende 
Kohlendioxid-Emissionen verursachen.
EnBW-Chef Claassen spricht sich gerne für den Ausbau der 
Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien aus. Tatsache ist, dass der
Anteil von 15,9 Prozent Erneuerbarer Energien an der 
Strombereitstellung des Konzerns mit 11 Prozent aus großen, alten 
Wasserkraftwerken stammt. EnBW verdient sein Geld hauptsächlich mit 
Atomstrom. Hauptaktionär ist der französische Staatskonzern 
Electricité de France (EdF), einer der größten Atomstromproduzenten 
der Welt. Über die EnBW-Tochter Yello Strom GmbH wird versucht, 
Atomstrom in Deutschland als gelb, gut und günstig zu vermarkten. Der
NABU forderte Bundesumweltminister Gabriel auf, gegenüber EnBW und 
der Atomlobby standhaft zu bleiben.
Miller: "Neckarwestheim 1 muss wie vereinbart 2009 vom Netz. Vom 
eingeschlagenen Pfad - weg von risikoträchtigen und 
umweltgefährdenden hin zu Erneuerbaren Energien und mehr 
Energieeffizienz - darf es keinen Weg zurück geben."
Weitere Infos im Internet unter www.NABU.de und 
www.atomausstieg-selber-machen.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-35.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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