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NABU

NABU kritisiert erneuten Vorstoß von Unionspolitikern zum Stopp des Atomausstiegs

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die erneuten Versuche
von Unionspolitikern angesichts der Gaskrise zwischen Russland und 
der Ukraine, die Debatte um den Atomausstieg erneut zu entfachen, 
scharf verurteilt. "Die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen als 
Argument für längere Laufzeiten für Atomkraftwerke zu nennen, ist 
kurzsichtig, populistisch und verantwortungslos", sagte 
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Der jüngste Vorstoß von 
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos für eine längere Laufzeit der 
deutschen Atommeiler nutze nur den Kraftwerksbetreibern, die ihre 
Altanlagen länger profitabel laufen lassen könnten. Den Menschen im 
Land hingegen sei nicht geholfen, wenn weiter auf 
gesundheitsschädliche und risikoreiche Energieformen gesetzt werde. 
Auch werde man die gesetzten Klimaziele nicht mit Atomkraftwerken 
erreichen, da die ebenfalls beschränkten Uranvorkommen in 40 bis 60 
Jahren weitgehend versiegt sein werden.
"In Deutschland ist in den vergangenen Jahren eine 
Richtungsentscheidung getroffen worden: Weg von der Atomkraft und 
fossilen Energieträgern, hin zu Effizienz und Erneuerbaren Energien",
betonte Tschimpke. Die Politiker der Union sollten anstatt den 
Einflüsterungen der Atomlobby nachzugeben und in regelmäßigen 
Abständen die Debatte um die Renaissance der Atomenergie 
wiederzubeleben lieber realistische Wege für eine nachhaltige 
Energiepolitik suchen. Das bedeute neben dem Festhalten am 
Atomausstieg der weitere und zügige Ausbau erneuerbarer Energien wie 
auch verstärkte Maßnahmen zur Energieeffizienz.
"Am 26. April jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 
zum 20. Mal. Die Politiker der Union sollten eigentlich wissen, dass 
der Schutz von Mensch und Natur die vordringlichste Aufgabe sein 
sollte", so der NABU-Präsident. Wer für eine schon längst nicht mehr 
gesellschaftlich akzeptierte Energieform eintrete, der hemme 
Innovation im eigenen Land und handele verantwortungslos für 
nachfolgende Generationen.
Originaltext vom NABU
Rückfragen:
Kathrin Klinkusch, NABU-Pressesprecherin, Tel. 030-284-984-23
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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