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NABU

NABU fordert naturverträgliche Nutzung von Nord- und Ostsee

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die heutigen
Ausführungen der CDU-Bundestagsabgeordneten Carstensen und Connemann
zum Meeresnaturschutz als unsachlichen Sommerloch-Populismus
kritisiert. "Die Ausweisung von Meeresschutzgebieten bedeutet nicht -
wie behauptet - Wettbewerbsnachteile, sondern im Gegenteil Planungs-
und Investitionssicherheit für die potenziellen Nutzer", so
NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Die geplanten Schutzgebiete
wären ein echter Fortschritt und erlaubten eine naturverträgliche und
gesellschaftlich akzeptierte Nutzung der Nord- und Ostsee. Es werde
so klar definiert, wo Nord- und Ostsee beispielsweise für die
Offshore-Windenergie genutzt werden könnten und wo Tabuflächen lägen.
Die Meereslebensräume beherbergten laut NABU eine eindrucksvolle
Vielzahl von Tieren und Pflanzen, die nicht durch Überfischung,
Wasserverschmutzung und Lebensraumzerstörung gefährdet werden
dürften.
Der Nutzungsdruck in Nord- und Ostssee nehme rasant zu. So lägen
nicht nur für über 30 Prozent der deutschen Nordseefläche Anträge zum
Bau von Offshore-Windparks vor, in weiten Bereichen solle der
Meeresboden für den Kiesabbau regelrecht umgepflügt werden. "Mit den
marinen Schutzgebieten in der Ausschließlichen Wirtschaftszone können
dann zumindest die Kernlebensräume von gefährdeten Arten wie
Schweinswal, Kegelrobbe und Sterntaucher geschützt werden", so
Billen. Auch die beiden Unionspolitiker sollten erkennen, was viele
Nutzer längst verstanden hätten: Eine Ausbeutung wertvoller
Ressourcen in "Wildwest-Manier" ist nicht immer zielführend.
Auf Unverständnis stoße beim NABU auch die von den beiden
Abgeordneten befürchtete Beeinträchtigung der Fischerei. "Mit ihrer
kurzsichtigen Wirtschaftsweise der letzten Jahrzehnte ist die
Fischerei ihr eigener Hauptgegner", betonte Billen mit Hinblick auf
die vollkommen überfischten Bestände. Der NABU hatte bereits im
November 2002 ein eigenes Meeresschutzkonzept vorgelegt und forderte
die Bundesregierung heute erneut auf, die Ausweisung der
Schutzgebiete rasch über die Bühne zu bringen.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Für Rückfragen:
Jörg-Andreas Krüger 
NABU-Experte für Meeresschutz 
Tel. 0511-91105-29

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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