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NABU: UN-Klimaverhandlungen müssen trotz Blockade der USA weitergehen

Berlin (ots)

Am heutigen Freitag soll die Klimakonferenz der
Vereinten Nationen in Indonesien mit der Verabschiedung der 
sogenannten Bali-Roadmap zu Ende gehen, doch die Verhandlungen der 
Minister dauern bis zum späten Abend (Ortszeit) an. "Ein Fahrplan für
die weiteren Klimaverhandlungen muss deutlich machen, wohin die Reise
gehen soll", forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. "Es besteht die 
Gefahr, dass sich die Industrieländer aus ihrer Verantwortung stehlen
und verbindliche Klimaschutziele umgehen wollen. Entscheidend ist 
daher, dass die Industrieländer hier auf Bali für ihre künftigen 
Verpflichtungen zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen einen 
Bereich von mindestens 25 bis 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 
anerkennen." Offizielle Verhandlungen über ein neues 
Weltklimaschutzabkommen für die Zeit nach 2012 müssen aus NABU-Sicht 
trotz der Blockade der USA unmittelbar nach Bali starten und unter 
dem Dach der Vereinten Nationen bis Ende 2009 abgeschlossen werden.
Ein Fortschritt der Verhandlungen auf Bali ist, dass in ein 
künftiges Weltklimaabkommen auch die Treibhausgas-Emissionen 
einbezogen werden sollen, die durch die Abholzung tropischer 
Regenwälder entstehen. "Wir brauchen dringend verstärkte 
Anstrengungen weltweit, wichtige Kohlenstoffsenken wie Wälder und 
Moore zu erhalten", betonte Tschimpke. Dabei müssten zunächst die 
tropischen Regenwälder im Fokus stehen, die akut von weiterer 
Abholzung bedroht sind. Ziel sollte aus NABU-Sicht sein, möglichst 
viele betroffene Staaten dabei zu unterstützen, Instrumente für einen
wirksamen Schutz des Waldes und nachhaltige Bewirtschaftungsformen 
auf nationaler Ebene zu etablieren. Es müssen aber auch Länder 
profitieren, denen es in der Vergangenheit bereits gelungen ist, die 
Abholzung ihrer Wälder erfolgreich zu begrenzen wie es zum Beispiel 
Costa Rica vorgemacht hat.
In den letzten Tagen der UN-Klimakonferenz haben verschiedene 
Staaten versucht, noch einmal Bewegung in die Verhandlungen zu 
bringen. "Insbesondere Bundesumweltminister Gabriel setzt sich für 
einen konsequenten Klimaschutz unter dem Dach der Vereinten Nationen 
und mehr Gerechtigkeit im Verhältnis der Beiträge von Industrie- und 
Entwicklungsländern ein", lobte Tschimpke das deutsche Engagement in 
Bali. So konnten zumindest einige Ergebnisse zur Unterstützung bei 
der Anpassung an den Klimawandel und durch Ausweitung der 
technologischen Zusammenarbeit im Klimaschutz erreicht werden. 
"Allerdings ist es nach wie vor ärgerlich, dass wichtige Themen wie 
die Emissionen aus dem internationalen Flug- und Schiffsverkehr nicht
angegangen werden", so der NABU-Präsident.
Für Rückfragen: Im Internet zu finden unter www.NABU.de/Bali
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Carsten Wachholz, NABU-Klimaexperte, Tel. 0049 (0) 1724179727.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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