Alle Storys
Folgen
Keine Story von Greenpeace e.V. mehr verpassen.

Greenpeace e.V.

Greenpeace-Pokale für maximale Pestizidbelastung in Obst und Gemüse an Tengelmann, Rewe und Edeka

Köln (ots)

Für den Verkauf von gesundheitsgefährdendem Obst und
Gemüse überreichen 20 Greenpeace-Aktivisten heute Pestizid-Preise an 
die Unternehmensleitungen der Handelsketten Kaiser's-Tengelmann, Rewe
und Edeka. Drei mannshohe Pokale mit der Aufschrift "Maximale 
Pesitzidbelastung 2007" erwarten die Repräsentanten der drei 
Supermarktketten am Eingang zum  "Unternehmertag Lebensmittel" im 
Kölner Tagungszentrum "Gürzenich". Die drei Vollsortiment-Ketten 
hatten bei den Pestizid-Untersuchungen für den zweiten 
Greenpeace-Supermarktvergleich (veröffentlicht am 14.2.2007) am 
schlechtesten abgeschnitten.
"Die Pestizid-Pokale sollen Tengelmann, Rewe und Edeka daran 
erinnern, dass sie in Zukunft zumindest die gesetzlichen 
Pestizidgrenzwerte für Obst und Gemüse einhalten müssen", sagt 
Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace. "Die deutschen 
Supermarktketten machen jährlich Millionengewinne durch den Verkauf 
nicht verkehrsfähiger Ware. Mit diesen Geschäften werden die 
Verbraucher betrogen und ihre Gesundheit gefährdet. 
Verbraucherminister Horst Seehofer und seine Länderkollegen müssen 
endlich für Transparenz und eine bessere Lebensmittelüberwachung 
sorgen!"
Gestern hatte Greenpeace eine Berechnung veröffentlicht, nach der 
die Supermarktketten nicht verkehrsfähiges Obst und Gemüse mit zu 
hoher Pestizidbelastung im Wert von einer halben Milliarde Euro 
jährlich verkaufen. In 10 bis 20 Prozent der konventionell angebauten
Ware dieser Konzerne wurden die gesetzlichen Höchstmengen erreicht 
oder überschritten. Greenpeace hat bereits Strafanzeige gegen die 
Vorstände der Unternehmen wegen des wiederholten Verkaufes nicht 
verkehrsfähiger und teils gesundheitsgefährdender Lebensmittel 
erstattet.
Der Supermarkt-Vergleich mit anderen großen Handelsketten zeigt, 
dass es besser geht: die Produkte von Aldi, Lidl und Billa (Rewe 
Österreich) enthalten deutlich weniger Pestizidrückstände. Diese 
Ketten hatten schon vor über einem Jahr Programme zur Reduktion der 
Pestizidbelastung gestartet, Obergrenzen für die Pestizidbelastung 
festgelegt, Kontrollen verschärft und Lieferanten nach strengeren 
Maßstäbe ausgewählt. Befriedigend war dennoch kein Ergebnis im Test. 
Nur Bio-Ware ist derzeit uneingeschränkt empfehlenswert: Der 
Bio-Anbau verzichtet auf chemische Spritzmittel, daher enthalten 
Bio-Produkte in der Regel keine Pestizidrückstände. In dem neuen 
Einkaufsratgeber "Essen ohne Pestizide" bekommen Verbraucher Tipps, 
wie sie möglichst pestizidfrei einkaufen können.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Krautter, Tel. 
0171-8780810, oder Stephanie Töwe-Rimkeit, Tel. 0179-123 5360. Für 
Fotos und Info-Grafiken Tel. 040-30618-376/-377. Den Ratgeber "Essen 
ohne Pestizide" erhalten Sie kostenlos unter Tel. 040-30618-120 oder 
www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Greenpeace e.V.
Weitere Storys: Greenpeace e.V.