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Illegaler Gen-Reis - Deutschland soll Importe aus USA stoppen
Japan hat die Einfuhr von Langkorn-Reis bereits verboten

Hamburg (ots)

Nachdem US-Behörden die EU über Lieferungen von
nicht zugelassenem Gen-Reis nach Europa informiert haben, fordert 
Greenpeace von der Bundesregierung einen sofortigen Importstopp von 
Reislieferungen aus den USA. Die genmanipulierte Sorte LLRice 601 des
Bayer-Konzerns wurde weder als Lebensmittel zugelassen noch auf ihre 
Tauglichkeit als Nahrungsmittel getestet. Mit der Sorte werden seit 
2001 in den USA keine Feldversuche mehr durchgeführt. Dennoch wurde 
herkömmliche Ware nun versehentlich mit dem Gen-Reis verunreinigt. 
Ein Viertel aller Reisimporte nach Deutschland stammen aus den USA. 
2005 betrug die Liefermenge 55.526 Tonnen. Die japanische Regierung 
hat bereits am Samstag die Einfuhr von Langkornreis aus den USA 
verboten.
"Dieser Fall zeigt erneut, dass Gentechnik nicht zu kontrollieren 
ist", sagt Alexander Hissting, Gentechnikexperte von Greenpeace. 
"Gen-Pflanzen dürfen nicht angebaut werden, sie gefährden die 
herkömmliche Landwirtschaft. Der Verbraucher will nicht zum 
Versuchskaninchen gemacht werden. Daher brauchen wir einen 
Importstopp für Reis aus den USA. Und wir fordern, dass in 
Deutschland keine Gen-Pflanzen angebaut werden. Die herkömmliche 
Landwirtschaft darf nicht durch Gentechnik verunreinigt werden."
Die US-Behörden wissen bereits seit dem 31. 7. 2006 von der 
Kontamination, doch erst jetzt wurde die Öffentlichkeit informiert. 
Das US-Agrarministerium weigert sich, Maßnahmen gegen die weitere 
Verbreitung des Gen-Reis zu treffen, da es keine Gefahr sieht.
"Die deutschen Behörden dürfen nicht so leichtfertig mit diesem 
Problem umgehen wie die USA. Niemand hat den Gen-Reis auf 
Gesundheitsrisiken getestet, niemand kann für seine Sicherheit 
garantieren. Die deutschen Behörden müssen und können handeln", 
erklärt Hissting.
In der EU-Verordnung über gentechnisch veränderte Lebensmittel 
1829/2003 heißt es: "Niemand darf einen zur Verwendung als 
Lebensmittel / in Lebensmitteln bestimmten gentechnisch veränderten 
Organismus ... in Verkehr bringen, wenn der Organismus oder das 
Lebensmittel nicht über eine ... erteilte Zulassung verfügt und die 
entsprechenden Zulassungsvoraussetzungen erfüllt." Die Verordnung 
besagt zudem: "Die Mitgliedstaaten können die geeigneten Maßnahmen 
ergreifen, um das unbeabsichtigte Vorhandensein von gentechnisch 
veränderten Organismen in anderen Produkten zu verhindern."
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Alexander Hissting,
Tel. 040-30618-339 oder 0171-8781 185.
Internet: www.einkaufsnetz.org und www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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