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Keine Extraportion dreckigen Strom für die Industrie - Greenpeace: Ökostrom-Gesetz ausweiten, nicht aufweichen

Hamburg (ots)

Im aktuellen Streit um die geplante
Novelle des "Erneuerbaren Energien Gesetzes" (EEG) fordert
Greenpeace, der Industrie nicht die Zahlungen für den Ökostrom zu
erlassen. Greenpeace erwartet von Umweltminister Jürgen Trittin
(Bündnis 90/ Grüne), dem entsprechenden Ansinnen von Wirtschafts- und
Arbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) eine deutliche Absage zu
erteilen. Dieser möchte die Aluminium- und Chlorchemie, die besonders
viel Energie verbraucht, von der durch das EEG geregelten
Ökostrom-Umlage befreien. Eine Stellungnahme Trittins zur
Novellierung wird für Anfang kommender Woche erwartet. Greenpeace
legt heute einen eigenen Vorschlag für den neuen Gesetzestext vor.
Das EEG verpflichtet die Netzbetreiber bislang, Strom aus
erneuerbaren Energien ins Netz aufzunehmen und zu einem festen Tarif
zu vergüten. Diese Mehrkosten können sie auf alle Endverbraucher
umlegen. Eine Ausnahme für die Industrie würde das EEG so weit
aushöhlen, dass der Ausbau erneuerbarer Energien gefährdet wäre. Die
energieintensive Industrie würde dann ausschließlich auf Atom- und
Kohlestrom setzen, den sie auch noch zu Dumping-Preisen erhält.
"Schon heute bekommt die Industrie ihren Strom fast umsonst", sagt
Greenpeace-Energieexperte Sven Teske, "und die Zeche zahlen die
privaten Verbraucher. Wenn die Konzerne jetzt nicht einmal mehr den
Zehntel Cent Ökostrom-Umlage zahlen, stehlen sie sich vollends aus
ihrer gesellschaftlichen Verantwortung". Fakt ist, dass das EEG in
Deutschland jährlich mehr als zehn Millionen Tonnen des Klimakillers
Kohlendioxid einspart und in zehn Jahren über 100.000 neue
Arbeitsplätze im Bereich erneuerbare Energien geschaffen hat.
Der 16-seitige Greenpeace-Vorschlag für das EEG enthält folgende
Kernpunkte:
1. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamtstrommenge muss
von den geplanten 12,5 Prozent (bis zum Jahr 2010) auf 30 Prozent
(bis 2020) erhöht werden.
2. Den für Offshore-Windparks notwendigen Ausbau des Stromnetzes
sollen zukünftig die Stromnetzbetreiber und nicht, wie zur Zeit
üblich, Windparkbetreiber übernehmen. Die notwendigen Kabel vom Land
bis zur 12-Seemeilen-Grenze soll der Netzbetreiber finanzieren, der
die Mehrkosten dann auf alle deutschen Stromnetzbetreiber umlegen
darf.
3. Es darf keine Härtefallregelung für die energieintensive
Industrie geben. Die Forderung nach einer Befreiung von den
EEG-Umlagekosten lehnt Greenpeace strikt ab.
Achtung Redaktionen:
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Sven 
Teske, Tel: 040-30618-304, mobil 0171-8787-552, und Pressesprecherin 
Heike Dierbach, Tel: 040-30618-342 oder mobil 0171-8781-184. Die 
Langfassung der Stellungnahme finden Sie im Internet unter: 
www.greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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