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Frankreich: Greenpeace stoppt Frachter mit Holz des kanadischen Urwaldzerstörers Interfor

Hamburg (ots)

Greenpeace-Aktivisten aus 10 Ländern protestieren
seit den frühen Morgenstunden in dem französischen Atlantikhafen La
Pallice gegen den Import von kanadischem Urwaldholz nach Europa. Der
Frachter "Teal Arrow" liefert Holz des kanadischen Holzkonzerns
Interfor vor allem für den französischen Hersteller von Fenstern und
Türen, Lapeyre. Die Aktivisten enterten die "Teal Arrow" von Land und
von Bord des Greenpeace-Schiffes "MV Greenpeace" und ketteten sich an
die Entladekräne. Sie entrollten ein Transparent mit der Aufschrift
"Say No to Canada's ancient forest destruction - Stop it" ("Sagt
,Nein' zur Urwaldzerstörung in Kanada - Stoppt sie").
"Europäische Firmen dürfen keine Geschäfte mehr mit dem
Urwaldzerstörer Interfor machen. Sie müssen von Holzlieferanten
kaufen, die ihre Finger von den Urwäldern lassen", sagt Maik
Marahrens, Greenpeace-Waldexperte an Bord der MV Greenpeace. Zu den
europäischen Abnehmern von Produkten, in denen Interfor-Holz
verarbeitet ist, gehören auch deutsche Papierhersteller wie "Haindl"
(Augsburg), "Stora Enso" (Düsseldorf) sowie "MD Papier"
(München-Dachau).
Deutschland kaufte im Jahr 2000 Holzprodukte im Wert von über 300
Millionen US-Dollar aus British Columbia. Die Importe bestehen
hauptsächlich aus Zellstoff für die Papierproduktion sowie aus
Schnittholz. Europa ist nach den USA und Japan der drittgrößte
Exportmarkt für kanadisches Schnittholz.
"Interfor versucht, sein Holz durch inhaltslose Zertifikate
reinzuwaschen", sagt Maik Marahrens. Das belegt der neue
Greenpeace-Report "Certified Destruction", der die Zertifikate des
Interfor-Holzes und die zugehörigen Einschlagspraktiken im
kanadischen Great Bear Regenwald beleuchtet. Der Konzern lässt sich
nach drei verschiedenen Systemen zertifizieren, die weder den
Kahlschlag verhindern noch die Rechte der indigenen Bevölkerung
beachten. Daher lehnt Greenpeace dieses Siegel ab und fordert die
kanadische Forstindustrie auf, endlich die einzige, von Umweltgruppen
weltweit unterstützte Zertifizierung nach FSC-Richtlinien umzusetzen.
95 Prozent der Holzproduktion von Interfor stammen aus
großflächigem Kahlschlag. Der Holzkonzern vernichtet unter
Missachtung eines von anderen Fimen unterstützten
Einschlag-Moratoriums die letzten Urwälder British Columbias, vor
allem den Regenwald an der kanadischen Westküste.
Der "Great Bear Regenwald" beheimatet viele bedrohte Pflanzen und
Tiere wie 1000 Jahre alte Rotzedern sowie die weltgrößte Population
an Grizzlybären. Der schneeweiße Kermode oder Spirit-Bär, eine sehr
seltene Unterart des Schwarzbären, kommt ausschließlich dort vor.
Achtung Redaktionen: Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die
Wald-Experten Maik Marahrens an Bord der MV Greenpeace
(deutschsprachig), Tel. 0031-621296912, und Michaela Braun, Tel.
0171-8780816. Der englische Report "Certified Destruction" ist per
Fax erhältlich. Fotos und Betamaterial erhalten Sie über die
internationalen Agenturen sowie über Kate Davison (Foto),
0031-653819255 und Mim Lowe (Video), 0031-6535 04721. Internet:
www.greenpeace.org

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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