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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Schlankheitswahn/Magermodels: "Das schlanke Glück" von Andrea Fiedler

Regensburg (ots)

Es sind Zahlen, die betroffen machen: Eine Studie des Robert-Koch-Instituts belegt, dass es mittlerweile bei jedem dritten deutschen Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren Hinweise auf eine Essstörung gibt. Schuld am Magerwahn ist vor allem die Textilindustrie: Dünne Models zeigen sich in knallig-knapper Sommermode. Sie verkaufen die Hoffnung auf das schlanke Glück. Erst letzte Woche diskutierte die Branche auf der Berliner Fashion Week wieder über ein Ende der Size-Zero-Hungerhaken. In Frankreich, Italien, Spanien oder Deutschland haben sich Modeverbände eine Selbstverpflichtung auferlegt, um spindeldürre Models zu verbannen. Doch was nützen solche Initiativen, wenn Handel und Hersteller nicht reagieren? Auf die Appelle müssen endlich Taten folgen, denn der Weg ist lang. Zum einen muss sich das Angebot in den Geschäften verändern. Gerade junge Frauen kaufen bei großen Ketten, wo es Trends zu Schnäppchenpreisen gibt. Das Angebot orientiert sich an der Laufstegmode und den Modelmaßen. Das ist gefährlich, denn im grausamen Licht der Umkleide wird klar: Niemand passt in diese zierlichen Bikinihöschen! Zum anderen prägen viele Designer falsche Ideale. "Ich mag keine dicken Models auf dem Laufsteg. Aber ich fürchte, es wird in Zukunft mehr von ihnen geben", tönte Karl Lagerfeld im britischen Fernsehen. Solange sich sogar prominente Modeschaffende auf diese Weise äußern, reichen Kodizes nicht aus. Israel hat das erkannt - und Magermodels per Gesetz verboten.

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