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Mittelbayerische Zeitung: Arbeiten bis zum Tod? Kommentar zu Ursula von der Leyen

Regensburg (ots)

Immer mehr Bundesbürger haben die Wahl: Entweder sie beantragen gleich beim Rentenantritt Sozialhilfe - oder sie arbeiten bis zum Tod. Das ist die Quintessenz des Warnrufs der Bundesarbeitsministerin, der viele Beschäftigte ziemlich schockieren dürfte. Doch es ist nicht der Edelmut, der Ursula von der Leyen umtreibt. Ihr Almosen-im-Alter-Szenario, dient ausschließlich dazu, Widerstände gegen ihre Zuschussrente zu brechen und sich selbst als eine Art Mutter Courage für arme Senioren zu inszenieren. Dahinter steckt Wahlkampfgetöse, das die Leute für dumm verkauft. Denn die Zuschussrente ist eine Blendgranate, die nur von den systembedingten Problemen ablenkt. Die Hauptursachen für Altersarmut sind Niedriglöhne und lange Zeiten der Arbeitslosigkeit. Verschärft wird das Problem durch die politisch gewollte Absenkung des Rentenniveaus - demografischer Faktor genannt. Um zu verhindern, dass die gesetzliche Rentenversicherung künftig bei vielen Bürgern nicht einmal mehr das Allernötigste abdeckt, müsste man sie auf eine viel breitere Basis stellen - zum Beispiel, indem man alle Arten von Einkünften und alle Berufe einbezieht. Die Zuschussrente dagegen ist nur ein Feigenblatt für fehlenden Reform-Mut.

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