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Bundesvereinigung Lebenshilfe

Lebenshilfe fordert kritischen Umgang mit der Reproduktionsmedizin

Marburg (ots)

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe fordert
anlässlich der am 1. und 2. November in Berlin stattfindenden 
Internationalen Bioethik-Tagung eine kritische Auseinandersetzung mit
den Auswirkungen der modernen Reproduktionsmedizin. Robert Antretter,
Vorsitzender der Bundesvereinigung Lebenshilfe, und Vorstandsmitglied
Prof. Dr. med. Jeanne Nicklas-Faust weisen darauf hin, dass die 
veranstaltende Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin laut 
ihrer Eigenwerbung "die Fortschritte auf dem Gebiet der 
Stammzellforschung, das Klonen, die Eugenik, die Schaffung eines 
neuen Fortpflanzungsmedizingesetzes sowie die Rolle der Religion in 
der Gesetzgebung säkularer Staaten" bei der Tagung in den Mittelpunkt
stellen wolle.
Die Veranstalter, so Nicklas-Faust, werben dabei unter anderem mit
dem Begründer der Tagungsreihe, Robert G. Edwards, als "dem Vater des
ersten Retortenbabys, der auch als Referent für diese Tagung 
vorgesehen ist. Er wurde im Jahre 1999 in der Sunday Times mit der 
Aussage zitiert, es werde bald "eine Sünde von Eltern" sein, ein Kind
zu haben, das die schwere Last einer genetischen Krankheit trage und 
dass wir in eine Welt gelangen, in der "wir über die Qualität unserer
Kinder nachdenken müssen".
Die damit deutlich werdenden Fragen nach dem Stellenwert 
menschlichen Lebens nimmt die Bundesvereinigung Lebenshilfe zum 
Anlass, auf die Kehrseite gerade der Reproduktionsmedizin 
hinzuweisen. Es müsse deutlich werden, dass die Reproduktionsmedizin 
neben Positivem auch Gefahren berge. Das komme in der erwähnten 
Aussage von Edwards zum Ausdruck. Gefahren würden zudem auch die auf 
der Reproduktionsmedizin aufbauenden Verfahren bergen, wie die 
Präimplantationsdiagnostik.
Für besonders problematisch hält die Lebenshilfe die mit der 
Tagung stark gemachte Kooperation von Stammzellforschung und 
Reproduktionsmedizin. Die aktuelle deutsche Debatte um die 
Stammzellforschung in Deutschland zeige, wie sensibel mit diesen 
Fragen umgegangen werden muss, so Nicklas-Faust abschließend.

Pressekontakt:

Pressestelle der Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung
Raiffeisenstraße 18
35043 Marburg
presse@lebenshilfe.de
Telefon: 06421/491-128, 491-129

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