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Neues Deutschland: zur Entscheidung des Bundesgerichtshofs über Zulassung von Anti-Nazi-Symbolen

Berlin (ots)

Bisher liefen junge Leute, die sich mit einem
zerbrochenen Hakenkreuz am Kragen zu ihrer Gesinnung bekannten, 
doppelt Gefahr. Sie konnten an einer Ecke an ein paar Rechte geraten,
die sich davon provoziert sahen, und an der nächsten Ecke an einen 
Polizisten, der sie wegen des Tragens verfassungsfeindlicher Symbole 
anzeigte. Jugendliche sind am Eingang des Bundestages zurückgewiesen 
worden - weil sie das durchgestrichene Hakenkreuz trugen.
 Dass nunmehr Recht und gesunder Menschenverstand in dieser einen 
Frage wieder in Einklang gebracht sind, kann man nur begrüßen. Dass 
der gesunde Menschenverstand bisher des Saales verwiesen werden 
durfte, weil ein verqueres Rechtsverständnis dafür die Handhabe bot, 
macht über den guten Tag hinaus besorgt. Denn die Denunzierung 
antifaschistisch motivierten Handelns, das sich schnell in einem Topf
mit »rechtem Extremismus« wiederfindet, wird bleiben.
 Das ist der Haken. Der Beifall wirkt unangemessen laut, lässt die 
Frage verstummen, wie es so weit kommen konnte. Die Bundesregierung 
»qualifiziert« die Programme gegen Rechts dadurch, dass sie sie den 
zivilgesellschaftlichen, meist linken, Initiativen aus der Hand 
nimmt. Der Bundestag wird junge Antifaschisten weiter zurückweisen, 
weil politische Symbole dort nicht erlaubt seien. Mangelnde 
Sensibilität gegenüber dem noch gesunden Rechtsbewusstsein junger 
Leute mit unwägbaren Folgen. Haken, die sich festsetzen.

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Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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