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Neues Deutschland: Putin und Kalter Krieg

Berlin (ots)

Die Thermometer in München zeigten gestern
Plusgrade an, die gefühlte politische Temperatur auf der 
alljährlichen Sicherheitskonferenz lag mehr im eisigen Bereich. 
Wladimir Putin ließ Washington und NATO frösteln, einige meinten 
schon, die Geburtsstunde eines neuen Kalten Krieges miterlebt zu 
haben. Dabei hat Russlands Präsident nur ausgesprochen, was Kritiker 
der Bush-Politik selbst in den USA sagen, Verbündete in Feigheit vorm
vermeintlichen Freund aber lieber diplomatisch aussparen. Etwa, dass 
die Außenpolitik der Supermacht mit hegemonialem Anspruch von 
Waffengewalt dominiert wird und Irak mit verheerenden Folgen für die 
ganze Welt ins Chaos gestürzt hat.
Vor allem aber sieht Russland, wie die NATO immer näher rückt, obwohl
das Ende des Kalten Kriegs  einst auch mit der Zusage erkauft wurde, 
es werde keine Ostausdehnung des Nordatlantik-Paktes und keine 
Stationierung von NATO-Waffen vor Moskaus Toren geben. Dort sieht man
sich nun durch die geplante neue Raketenabwehr der USA in Osteuropa 
unmittelbar betroffen, aber auch mit Sorge die gewaltige Aufrüstung 
Washingtons bis hinein in den Weltraum. Wenn die Allianz-Führung 
Wladimir Putin jetzt den Bruch der NATO-Russland-Partnerschaft 
vorwirft, dann fällt das auf sie zurück. Wenn sich der russische 
Präsident wie angedroht auf ein heißes Wettrüsten einließe, dann 
allerdings hätte er so wenig aus der Geschichte gelernt wie die 
Falken im Weißen Haus.

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Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion SVD

Telefon: 030/29781722

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