Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zum Rückzug von SPD-Chef Müntefering

Berlin (ots)

Der Posten, 1999 eigens für ihn geschaffen, wird
Franz Müntefering nun zum Verhängnis. »Unter diesen Bedingungen kann 
ich nicht mehr Parteivorsitzender sein.« Unter diesen Bedingungen? 
Dass Andrea Nahles, nicht Kajo Wasserhövel Generalsekretär wird? 
Ludwig Stiegler spricht von einem Unfall. Joachim Poß nennt die 
Nahles-Unterstützer naiv. Die hatten argumentiert, mit Nahles eine 
Garantin für inhaltliche Profilierung der SPD auch über die große 
Koalition hinaus installieren zu wollen. Das schade Müntefering 
nicht, im Gegenteil.
 Der sieht es anders. Er kann nicht Parteivorsitzender sein,
wenn die Partei ihm auf der Nase herumtanzt, eigene Vorschläge macht.
Der Münte-Effekt hieß, dass Müntefering für die Strategie der Partei 
zuständig ist, keiner sonst. Man hat ihm diese Rolle streitig 
gemacht. Er brauchte einen Vollstreckungsbeamten wie Benneter und hat
ihn nicht gekriegt. Der Münte-Effekt ist defekt.
 Unter diesen Bedingungen kann Münte nicht. Er kann unter den 
Bedingungen Schröder oder einer großen Koalition. Unter diesen nicht!
Der »normale demokratische Vorgang« einer Wahl unter mehreren 
Kandidaten ist auch in der SPD seiner Illusion entkleidet. Normal ist
das, was auch in Diktaturen als richtig gilt: Der Chef entscheidet. 
Alles andere kommt einer Beschädigung seiner Person gleich. Der ganze
Unterschied besteht darin, dass in Diktaturen andere den Hut nehmen. 
Nicht der Chef. Das ist ein Müntedefekt.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 27.10.2005 – 17:53

    Neues Deutschland: zu den Koalitionsüberlegungen zu Etat-Sanierung

    Berlin (ots) - Da beißt die Maus keinen Faden ab: Ob Mehrwertsteuer-Erhöhung, Haushaltskürzungen oder Solidaritätsabgabe - die Überlegungen der künftigen Großkoalitionäre zur Sanierung des Bundesetats würden die Konjunktur bremsen und damit der Beschäftigung schaden.  Gleichwohl ist keineswegs egal, wie letztendlich saniert wird. Eine Anhebung der ...

  • 26.10.2005 – 17:44

    Neues Deutschland: zum Streit um die Wahl Lotahr Bisky zum Bundestagsvizepräsidenten

    Berlin (ots) - Linksfraktion und Grüne haben im Konflikt um die Vizepräsidentenwahl im Bundestag gegen eine Änderung der Geschäftsordnung plädiert. Das erscheint im laufenden Verfahren zunächst einleuchtend, birgt aber das Risiko, dass der Kandidat der Linken auch im vierten Wahlgang an einer intoleranten Mehrheit aus Union und SPD scheitert. Was dann? ...

  • 25.10.2005 – 18:01

    Neues Deutschland: zum Verkauf des Berliner Verlages

    Berlin (ots) - Das ist die Nachricht, auf die jetzt über eine Woche gewartet wurde: Aber es ist keine gute. Mr. David Montgomery hat mit seinem Konsortium den Berliner Verlag gekauft. Eine Woche lang war dieser Ex-Journalist aus Großbritannien der Inbegriff für eine gefräßige »Heuschrecke«, die - frei nach Brehm und Müntefering - nach dem Kahlfraß nur noch tote Zweige von ehemals blühenden Landschaften ...