Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

neues deutschland: Zur Lage in Idomeni und die Forderung aus der Union nach mehr Abschiebungen

Berlin (ots)

Ein Europa hinter Mauern. Ein »Rückführungsabkommen« mit einem türkischen Diktator. Und an der mazedonischen Grenze wieder ein Tränengaseinsatz gegen verzweifelte Flüchtlinge, der die »harten Bilder« lieferte, die man laut Empfehlung des Bundesinnenministers Thomas de Maizière aus der letzten Woche aushalten müsse. Müssen wir? Angesichts der Machtverhältnisse ja. Aber wenigstens ein paar harte Worte kann man erwidern - de Maizière und Peter Altmaier, dem auch nichts anderes einfällt als die Forderung nach einer Verdoppelung der Abschiebungen.

Im Wahn auch noch die letzten Menschenrechte und das Grundgesetz an die sogenannten Asylgegner für die Hoffnung, sie mögen doch in den Schoß der Union zurückkehren, zu verschachern, ist schon lange klar: Nichts ist zu schäbig. Aber nutzlos, um die - weltweiten - Fluchtbewegungen, die irgendwann an Europas Grenzen enden, auch zu beenden. Immer noch geht nichts über Symptom-Bekämpfung hinaus - und das heißt Menschen-Bekämpfung. Ist eben auch einfacher für die Verantwortlichen - offensichtlich intellektuell und mit Sicherheit in Bezug auf kapitalistische Abhängigkeiten - als zu sagen: Wir verdoppeln, verdrei-, vervierfachen unsere Anstrengungen, Fluchtursachen und nicht Geflüchtete zu bekämpfen. Angesichts der offenkundig limitierten Fähigkeiten ist deshalb die wiederholte Forderung nach Konzentration auf die Ursachen nicht realistisch. Halb so dumm agieren, wäre vielleicht ein erreichbares Ziel.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 08.04.2016 – 17:28

    neues deutschland: Gegenwehr bei Hartz-Sanktione: Mehr Widerspruch!¶

    Berlin (ots) - Wer nicht spurt, bekommt weniger Geld. Wer dann immer noch nicht tut, was das Jobcenter von ihm verlangt, erhält irgendwann gar nichts mehr. Diesem Eskalationsfahrplan folgt das Sanktionsregime, dem sich unterwerfen muss, wer Hartz-IV-Leistungen bezieht. Die Ämter machen von dieser Möglichkeit reichlich Gebrauch. Die Statistik weist für 2015 eine ...

  • 07.04.2016 – 17:38

    neues deutschland: Jenseits des Terrortrios. Über die wahre deutsche Verfassungsschutzaffäre

    Berlin (ots) - Natürlich ist es möglich, dass abgetauchte militante Jungnazis bei einem V-Mann arbeiteten und dessen Führer nichts ahnten. Auch vor der jetzt Furore machenden Dokumentation wies alles in diese Richtung: Die Szene nahm das Geld und lachte über das Amt. Dass die Dienste in Bund und Land die Aufklärung behindern wie in einem Groschenheft, ist ebenso ...

  • 07.04.2016 – 17:36

    neues deutschland: Rechte Vernetzung in der EU: Wo ist Europas Linke?¶

    Berlin (ots) - Selbst bei ausgemachten Europakritikern hielt sich die Begeisterung über den Ausgang des niederländischen Referendums zum EU-Ukraine-Abkommen in Grenzen. Schließlich hatten sich vor allem Rechte vom Schlage eines Geert Wilders hervorgetan. Und denen geht es nicht um den Assoziierungsvertrag, sondern um einen Angriff auf die europäische Integration. ...