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neues deutschland: Steinbrück und die Pensionen: Vorurteile

Berlin (ots)

Haben Peer Steinbrück und die SPD in Sachen Pensionen ganz schlimme Dinge »in Planung« und müssen sich Beamtengeringverdiener große Sorgen machen, wie es die Kanzlerin meint? Oder hat sich der Kandidat, genötigt von einer willfährigen Journalistin, für einige Sekunden um Kopf und Kragen geredet, wie manche Beobachter mutmaßen? Es könnte noch ganz anders gewesen sein: Vielleicht wollte Steinbrück aus Verzweiflung über seine Unbeliebtheit und die miserablen Umfrageergebnisse einfach nur mal mit Populismus punkten: Beamte gehören zu den beliebtesten Stammtischopfern. Die viele Freizeit, gemütliche und sichere Jobs, allzu üppige Gehälter und Pensionen, aus unseren kostbaren Steuern bezahlt - kaum eine andere Berufsgruppe hat mit ähnlichen Vorurteilen zu kämpfen, die mit der Lebenswirklichkeit oft wenig zu tun haben. Angefeuert wird dies durch neoliberale Horrorszenarien, dass uns die Pensionslasten in den sicheren Staatsbankrott führen werden, wenn es nicht schon vorher die Pflege- oder die Rentenversicherung getan haben. Natürlich kann man wie Steinbrück vorschlagen, dass sich Renten und Pensionen relativ gleichmäßig entwickeln sollen. Nur was heißt das: dass in den beiden Altersversorgungssystemen gleichförmig herumgekürzt wird oder dass sie den Lebensstandard im Alter sichern sollen? Dies freilich kam beim TV-Duell ebenso wenig zur Sprache wie die Frage der Finanzierbarkeit und die der Zukunftsfähigkeit des Beamtentums. Dabei hätten beide Duellanten gleich schlecht ausgesehen.

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