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Neues Deutschland: US-Politik hat Bankenkrise mit erzeugt

Berlin (ots)

Bankenpleite - das klingt nach  Kundenansturm und
langen Schlangen in Panik geratener Anleger vor den Filialen. Nichts 
davon bei Lehman Brothers: Investmentbanken sammeln eben nicht die 
Spargroschen von Normalbürgern ein und verleihen diese als Kredite 
weiter, sondern sind Experten im Aufkaufen und Zerschlagen von 
Unternehmen, im Handeln mit Wertpapieren aller Art. Das Spekulieren 
auf die ultimative Rendite hat lange geklappt - jetzt schlagen die 
Risiken der immer komplexeren Produkte zurück.
Die erste echte Pleite einer Großbank im Zuge der Finanzkrise 
erschüttert die Wall Street. Vom Zentrum des internationalen 
Finanzkapitalismus stehen nur noch Fragmente: Lediglich zwei der fünf
großen Investmentbanken der Wall Street  sind noch eigenständig. Und 
da Banken und andere Finanzmarktakteure rund um den Globus eng 
verflochten sind, werden womöglich weitere große Player Lehman zum 
Konkursrichter folgen. Die spannende Frage lautet: Müssen allzu 
gierige Spekulanten, die bislang auf staatliche Rettung vertrauten, 
nun endlich die Folgen ihres Treibens selbst ausbaden - oder droht 
ein Systemrisiko?
Klar ist jedoch, dass die US-Politik die Krise mit erzeugt hat. 
Marktfetischismus und der starke Einfluss der Wall-Street-Lobby 
sorgten dafür, dass Investmentbanken praktisch ohne staatliche 
Aufsicht agieren konnten. Dies muss sich rasch ändern, damit es nicht
doch noch lange Schlangen vor den Banken gibt.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22

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