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Neues Deutschland: zum Beschluss über die Rentenanhebung

Berlin (ots)

Die Regierungsparteien zelebrieren die beschlossene
Rentenerhöhung als großzügiges Geschenk. Man könnte die vermeintliche
sozialpolitische Wohltat, die im Bundestagswahlkampf helfen soll, 
aber genauso gut als Drohung an künftige Forderungen von Rentnern 
verstehen: Der leicht stärkeren Erhöhung in 2008 und 2009 folgt eine 
höhere Belastung auf dem Fuß - der Staat holt sich den Präsentkorb 
dann wieder zurück.
 Senioren sind an die Willkür der Politik in Sachen gesetzliche Rente
seit Jahren gewöhnt. Erst wurden die Erhöhungen von der 
Einkommensentwicklung abgekoppelt und auf die seinerzeit niedrige 
Inflationsrate beschränkt. Nach mehreren Rentenreformen folgten Null-
und Minimalrunden. Auch die jetzige Erhöhung um gerade mal 1,1 
Prozent ist alles andere als eine Entschädigung für frühere 
Belastungen: Die hohe Inflationsrate und die Erhöhung der 
Pflegeversicherungsbeiträge bedeuten einen satten Einkommensrückgang.
 Geschenke verteilt der Staat nur auf der anderen Seite der Finanzen 
- bei den Rentenversicherungsbeiträgen. Alle Reformen hatten den 
Zweck, diese möglichst niedrig zu halten. Für die Arbeitnehmer 
freilich ein Nullsummenspiel, denn  geringere Einzahlungen schaffen 
eine Versorgungslücke im Alter. Ein echtes Präsent ist das nur für 
die Arbeitgeber. Kein Wunder, dass deren Lobby jetzt am lautesten 
aufjault unter dem Motto: Hände weg von unseren Geschenken!

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 21

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