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Neues Deutschland: zu Ergebnissen des SPD-Parteitages

Berlin (ots)

In Sachen Bahnprivatisierung waren sich Schwarz und
Rot noch nie wirklich grün. Während die SPD-Führung bislang die 
Schaffung eines Logistik-Multis anstrebte, geht es der Union vor 
allem um die Liberalisierung eines weiteren Teils der öffentlichen 
Daseinsvorsorge.
 Nun aber hat der SPD-Parteitag der Führung den Auftrag gegeben, 
einen flächendeckenden Schienenverkehr sicherzustellen. Der vom 
politischen Gegner in der Koalition konstatierte Linksruck hat aber 
nicht stattgefunden. Die Sozialdemokraten bleiben auf 
Privatisierungskurs - der windelweiche Volksaktienbeschluss erlaubt 
es sogar, Anteilspakete an Großinvestoren zu verkaufen. Einziger 
Unterschied zu vorher: Die Einnahmen des Bundes durch den Börsengang 
dürften niedriger ausfallen.
 Wenn die Union nun dennoch aufjault, so ist das ein durchsichtiges 
parteitaktisches Manöver. Da man den Gesetzentwurf aus dem Hause 
Tiefensee immer kritisierte und auch viele Bundesländer Ablehnung 
signalisieren, bläst man die unpopuläre Privatisierung für diese 
Wahlperiode ab. Und den Schwarzen Peter bekommen die 
Sozialdemokraten, die damit als unzuverlässige Gesellen in der 
Regierung hingestellt werden.
 Dies aber hat sich die SPD selbst zuzuschreiben. Mit dem Ladenhüter 
Volksaktie, der seit dem Telekom-Börsengang negativ besetzt ist, 
verhinderte die Parteitagsregie ein klares Votum gegen die 
Privatisierung. So wissen die Bürger und die Bahnkunden nicht, woran 
sie bei der SPD wirklich sind.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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