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Neues Deutschland: zum VW-Urteil

Berlin (ots)

Porsche-Fahrer sind als Raser und Drängler
verschrien. Die Führung des Autokonzerns und vor allem dessen 
Kapitaleigner sind auf bestem Wege, sich diesen Ruf ebenfalls zu 
sichern. Nur wenige Jahre nach dem Großeinstieg steht man vor der 
Übernahme von Volkswagen.
 Für den durch die VW-Affäre zu Unrecht geschwächten Betriebsrat 
könnte es sich jetzt rächen, dass er den Einstieg Porsches seinerzeit
als Abwehr einer vermeintlichen Heuschreckenattacke begrüßte. Zwar 
hatte man einst mit einem VW-Vorstandschef Ferdinand Piëch 
einigermaßen leben können. Doch als Anführer des Porsche-Piëch-Clans 
vertritt er jetzt vor allem knallharte Kapitalinteressen.
 Auch Niedersachsens Landesregierung hat angesichts des sich 
abzeichnenden EU-Urteils zu passiv gehandelt. Will sie ihre 
Sperrminorität nach dem Wegfall des VW-Gesetzes weiter sichern, 
müsste sie ihre Anteile aufstocken - angesichts des steilen Anstiegs 
des Aktienkurses ein teures Unterfangen. Ohnehin passt zuviel 
staatliche Industriepolitik nicht in die Ideologie der 
CDU-FDP-Regierung.
 Dabei wird eine Sperrminorität künftig wichtiger denn je. Der 
Porsche-Piëch-Clan wird eine mögliche VW-Übernahme mit üppigen 
Dividenden versilbert haben wollen. Dies dürfte auf dem Rücken der 
Arbeitnehmer und der Mitbestimmung geschehen. Zumal sich VW unter dem
Dach von Porsche erst recht nicht um bessere Geschäfte mittels 
klimafreundlicher Autos kümmern wird. Bleifußmentalität trifft eben 
für beide Konzerne zu.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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