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Neues Deutschland: zur Diskussion um die Hartz-Problematik

Berlin (ots)

Trickst Franz Müntefering, wenn er die überfällige
Erhöhung der ALG II-Regelsätze an die Einführung eines Mindestlohns 
koppeln will? Natürlich. Ebenso wie Angela Merkel, die erklären 
lässt, für sie stehe das »nicht in einem unmittelbaren kausalen 
Zusammenhang«. Denn ohne Mindestlohn würde bei jeder noch so geringen
ALG II-Anhebung die Zahl der heute rund 600 000 »Aufstocker«, die mit
Hungerlöhnen unter Hartz-Niveau abgespeist und daher Anspruch auf 
ergänzende Sozialleistungen haben, weiter wachsen. Ergo schlüge jeder
Euro mehr für ALG II-Empfänger nicht nur einmal im Bundeshaushalt zu 
Buche.
 Das weiß Merkel natürlich so gut wie Münte. Freilich kann die 
Kanzlerin ihrem Vize das Etikett des Tricksers verpassen und tut es 
auch. Schließlich war er ja mit seinen bescheidenen Mindestlohnplänen
am massiven Nein der Union gescheitert. Und nun gibt er eitel den 
Gralshüter des Bundeshaushalts: Um  Langzeitarbeitslosen mehr zu 
geben, müsse man bei den Hungerlöhnern sparen. Totaler Blödsinn 
angesichts von Steuereinnahmen auf Rekordhöhe.
 Die sollen aber anderweitig verpulvert werden: Für Steuergeschenke 
an Unternehmer und reiche Erben sowie für Rüstungsausgaben. Da sind 
sich Merkel und Münte, die ganze CDSPU, einig. Also trickst man, 
gemeinsam, wie kurz nach der Wahl, als aus keiner und zwei Prozent 
Mehrwertsteuererhöhung drei Prozent wurden.

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