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Westfalenpost: An einem Tisch Erste Gespräche USA-Iran nach 27 Jahren

Hagen (ots)

Von Eberhard Einhoff
Aus einem und tatsächlich nur aus diesem einen Grund darf das 
Treffen von Bagdad das Etikett historisch tragen: Es war das erste 
Mal seit 27 Jahren, dass hochrangige Vertreter der USA und des Irans 
wieder offiziell miteinander geredet haben. Natürlich hat das als 
sachlich klassifizierte Treffen der Botschafter kein konkretes 
Ergebnis gezeitigt. Alles andere wäre auch eine Sensation gewesen.
 Aber immerhin haben beide Seiten die Bereitschaft gezeigt, neben den
üblichen gegenseitigen Bedrohungsgesten und Beschuldigungen auch 
anderen Umgangsformen wieder eine Chance zu geben. Das mag man als 
einen kleinen Sieg von Vernunft werten. Unendlich viel mehr davon 
wäre allerdings nötig. Denn das Desaster im Irak, über das man sich 
ausgetauscht hat, ist nur das augenfälligste Beispiel für eine 
zunehmend instabiler werdende Lage im Nahen und Mittleren Osten. Dass
der Iran deshalb als Akteur im gesamten Umfeld einfach nicht negiert 
werden kann, musste auch Washington notgedrungen einsehen: Nur mit 
allerhöchster Billigung hat sich der amerikanische Botschafter im 
Irak mit seinem iranischen Kollegen an einen Tisch setzen dürfen.
 Die Frage ist nun: Was wird aus diesem ersten kleinen, aber 
wichtigen Schritt? Nachgiebigkeit selbst im kleinsten Bereich ist aus
Gesichtsgründen für keine Seite eine Option. Deshalb dürfen wir 
leider auch weiter keine Sensation erwarten.

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