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Westfalenpost: Trump - ein Jahr auf der Achterbahn

Hagen (ots)

Heute vor einem Jahr begann die Achterbahnfahrt, von der sich Amerika und die Welt so schnell nicht erholen werden. Mit der Wahl Donald Trumps hat die größte Supermacht ein Experiment begonnen, das allmählich an die Reserven geht. Ein großer Teil des Landes, der noch keine Hornhaut gegen die trumpsche Endlosschleife aus Beleidigungen, Verdrehungen und Lügen gebildet hat, ist erschöpft. Infame Sätze des Präsidenten, wie der, dass er seinen Gegnern gern die Bundespolizei FBI und den Justizminister auf den Hals hetzen würden, wären in einem gesunden gesellschaftlichen Klima Anlass für Rücktritte. Unter Trump sind sie Normalzustand. Dem notorischen Grenzüberschreiter Trump ist aber schon heute etwas gelungen, was die Demokratie in ihrem Innersten aushöhlt. Niederlagen, gebrochene Versprechen und Ungeheuerlichkeiten haben keine Konsequenzen. Mit jedem Skandal wird die Solidarität seiner unkaputtbaren Kern-Anhänger noch fester. Für sie trägt nicht der Präsident in diesem Parallel-Universum die Verantwortung für die gescheiterte Gesundheitsreform, das fehlende Infrastruktur-Konjunkturpaket oder die ungebaute Mauer zu Mexiko. Sondern ein in Symbiose mit dem "Sumpf" von Washington lebender Kongress. Das ist Geschichtsklitterung. Obwohl die US-Wirtschaft floriert, hat Trump die mit Abstand schlechtesten Umfragewerte seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Vorboten für einen Wachwechsel bei den Zwischenwahlen 2018 im Kongress sind das aber nicht. Denn von einem demokratischen Revival kann keine Rede sein. Die nach dem Clinton-Desaster in Trümmern liegende Partei hat zu wenig zu bieten. Bringt sie kein solides Kontrastprogramm zustande, könnte Trump 2020 wiedergewählt werden. Achterbahnfahrt bis 2024? Bitte anschnallen.

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