Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Friedhof ist der Ort der Trauer
Kommentar von Wilfried Goebels zum NRW-Bestattungsgesetz

Hagen (ots)

Hinterbliebene suchen einen Ort der Trauer, um mit ihren Verstorbenen über den Tod hinaus verbunden zu sein. Friedhöfe sind deshalb mehr als teure Grabstätten: Sie helfen, den Verlust eines Angehörigen in Würde zu verarbeiten. Dass die Urne auf dem heimischen Kaminsims die Totenruhe vergleichbar würdevoll gewährleistet, bleibt fraglich. Der breite Widerstand von Kirchen und Kommunen gegen die privatisierte Urne hat eben nicht nur finanzielle Gründe, sondern ist auch Ausdruck unserer Erinnerungskultur. Weil liberale Nachbarländer den Friedhofszwang aufgehoben haben, werden auch hier Stimmen lauter, die das Bestattungsrecht lockern wollen. Die Kernfrage aber bleibt: Wer will eigentlich kontrollieren, ob mit der Urne würdevoll umgegangen wird? Und wer will verhindern, dass die Totenasche missbräuchlich "entsorgt" wird? Die Geschäfte mit dem Tod werfen manche Frage auf, ob die hohen Bestattungskosten in jedem Fall begründet sind. Die private Aufbewahrung einer Urne aber birgt das Risiko, dass andere Angehörige, Freunde und Bekannte keinen Ort zum Trauern finden. Der Tod eines Menschen ist eben keine rein private Angelegenheit, weil der Verstorbene Teil der Gesellschaft war. Ob Urnengrab oder Friedwald: Der Friedhof sollte der Ort der gemeinsamen Trauer bleiben

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 01.10.2013 – 22:54

    Westfalenpost: Kein Geld für kommunale Brücken: Dringend umdenken

    Hagen (ots) - Was nutzt eine schön sechsspurig ausgebaute Autobahn, wenn es hinter der Abfahrt, auf dem Weg in die Städte und Gemeinden, nur über Umwege weitergeht, weil Brücken gesperrt oder ohne Ersatz abgerissen worden sind? - Was Ausflüglern vielleicht nicht unwillkommen ist, weil sie mehr von der Landschaft sehen, ist für Berufspendler mindestens ärgerlich, ...

  • 01.10.2013 – 22:52

    Westfalenpost: USA - ein tief zerrissenes Land

    Hagen (ots) - Nihilismus ist eine Eigenschaft, mit der kein Staat zu machen ist. Wer entschlossen Nein sagt, auch wenn Fakten und demokratische Mehrheiten gegen ihn sprechen, wer Demagogie an die Stelle von Information rückt, gehört nicht ins Parlament. In den USA gehen die Uhren anders. Staatsverächter finden in einem sozial, mental, religiös und weltanschaulich tief zerrissenen Land ihren Resonanzboden. In der ...