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Westfalenpost: Kommentar zu CDU
NRW
Doppelspitze aus der Not geboren
NRW-CDU misslingt Befreiungsschlag /Von Wilfried Goebels

Hagen (ots)

Kein Befreiungsschlag - der Neustart der ins Bodenlose gestürzten NRW-CDU ist kein Meisterstück. Die Doppelspitze wurde aus der Not geboren, weil sich Laschet und Laumann nicht auf einen gemeinsamen Kopf für Fraktion und Partei verständigen konnten. Die Parteienhistorie aber mahnt, dass in der Opposition ein Nebeneinander von zwei Vorsitzenden für mehr Reibungsverluste als Profil sorgt. Der künftige CDU-Landeschef Armin Laschet steht vor einer harten Bewährungsprobe. In den nächsten zwei Jahren muss Laschet der deprimierten Partei neue Siegeshoffnung einimpfen. Der Landesverband befindet sich programmatisch wie personell vor dem Neuanfang: Viele Stammwähler wissen nicht mehr, wofür die CDU steht. Die Partei braucht mehr Wirtschaftskompetenz und sie muss den Spagat zwischen frustrierten Konservativen und drängenden Modernisierern leisten. Dass die NRW-CDU in den traditionellen ländlichen Hochburgen und in Großstädten kräftig Federn lassen musste, verlangt eine tief gehende Analyse. Daraus leitet sich ein neues Grundsatzprogramm ab. Die Tandemlösung in Partei und Fraktion löst in der CDU nicht überall Begeisterung aus. Personelle Alternativen zeichnen sich aber derzeit nicht ab, die Personaldecke ist dünn. Es gibt nach dem Wahldesaster in NRW keinen unbelasteten Hoffnungsträger.Für den "ewigen Zweiten" Laschet ist die Nominierung zum Landeschef die letzte Chance, politisch in die erste Reihe zu rücken. Die Machtfrage ist nur vertagt, es droht eine lange Hängepartie. Spätestens 2016 muss die NRW-CDU klären, wer 2017 gegen Hannelore Kraft als Spitzenkandidat ins Rennen gehen soll. Noch ist nichts entschieden, Überraschungen sind möglich. Die Partei wird scharf beobachten, ob das Duo Laschet-Laumann funktioniert.

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Westfalenpost Hagen
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