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Westfalenpost: Kühl kalkuliert Müntefering stellt sich gegen Kurt Beck

Hagen (ots)

Von Jörg Bartmann
Franz Müntefering ist ein Machtmensch, mit klaren Vorstellungen 
und strategischem Gedankengut. Ohne viele Worte hat er seiner Partei 
Vorgaben gemacht, die der Vorsitzende (noch) nicht teilt. Als 
Vizekanzler, mit Rückhalt in der Fraktion, lässt er den 
Landesverbänden im Westen die Wahl, mögliche rot-rote Bündnisse 
einzugehen. Kurt Beck steht da wie ein begossener Pudel, der auf Zeit
spielt, seine Argumente gegen Die Linke gebetsmühlenartig wiederholt 
und die Einheit der Sozialdemokraten beschwört.
 Das nutzt sich ab und er muss aufpassen, dass sich keine 
Eigendynamik aus dem unübersichtlichem Bild für den SPD-Vorsitzenden 
ergibt. Die anfängliche Zufriedenheit mit dem Pfälzer nach den 
kurzfristigen Wechseln von Schröder über Müntefering hin zu Platzeck 
ist gewichen, weil die SPD dahindümpelt, von Aufbruchstimmung nichts 
zu spüren ist. Die schwindende Zahl der Mitglieder wird unruhiger, 
weil die Umfragewerte im 20-Prozentbereich eingebunkert scheinen. 
Müntefering sieht das wohl auch so, deshalb kommt sein Vorstoß 
zielgerecht vor den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen.
 Dass der Fraktionschef Struck im gleichen Atemzug der Linkspartei in
einem Argumentationspapier unseriöse Politik vorwirft, macht die 
Sachlage für die SPD nicht einfacher. Sie haben kein Mittel gefunden 
gegen die populistischen Macher um Lafontaine und Gysi, keine 
Strategie entworfen gegen Die Linke, die in erster Linie ihren 
Zuspruch aus Protestgründen erfährt und deren Ideen aus dem 
politischen Schlaraffenland stammen. All das fällt nun auf Kurt Beck 
zurück - Franz Müntefering wird es einkalkuliert haben.

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Telefon: 02331/9174160

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