Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Benjamin Netanjahu

Osnabrück (ots)

Zeit läuft ab

Zuletzt hat sich US-Präsident Barack Obama auffallend aus den Bemühungen um einen Nahost-Frieden herausgehalten. Sein Außenminister John Kerry war es, der zwischen Palästinensern und Israelis hin und her pendelte und versuchte, dem Prozess neues Leben einzuhauchen. Trotzdem gibt es bisher kaum Hoffnung, dass bis zum Ablauf der nächsten Verhandlungsfrist Ende April ein Durchbruch gelingen wird. Zwischen den USA und Israel besteht zwar traditionell ein enger Schulterschluss. Doch derzeit sind Misstöne zu vernehmen. Obama etwa hat ungewöhnlich scharf den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor dessen Besuch in Washington für Israels Siedlungsbau kritisiert. Netanjahu wiederum machte in der Vergangenheit keinen Hehl daraus, dass er nichts von der Annäherung des Westens und vor allem der USA an den Iran hält. Dabei hat Obama recht, wenn er Israels Regierungschef davor warnt, dass sich das Zeitfenster für einen Nahost-Frieden bald schließen wird. Das Gleiche muss er auch Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas bei ihrem Treffen in zwei Wochen sagen. Dieses Fenster wird sich schließen, weil die Konfliktparteien mehr über, als miteinander reden. Und weil sich bisher niemand traut, die echten Knackpunkte anzugehen, etwa die Frage nach dem Rückkehrrecht für Millionen palästinensischer Flüchtlinge.

Franziska Kückmann

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 03.03.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zum Terroranschlag in Kunming

    Osnabrück (ots) - Pekings Terrorproblem Selbstverständlich ist es ein Terroranschlag, wenn ohne jede Vorwarnung gezielt Zivilisten niedergemetzelt werden wie nun bei dem Blutbad in der chinesischen Stadt Kunming. Dass sich Peking über westliche Regierungen beschwert, die in ihren Reaktionen den Begriff "Terror" vermieden, ist nachvollziehbar. Zumal dieselben Regierungen ansonsten nicht eben sparsam mit diesem Wort ...

  • 03.03.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zur Krise um Ukraine und Krim

    Osnabrück (ots) - Russland nicht das Reich des Bösen Russland ist das Reich des Bösen? In der Krise um Ukraine und Krim gibt es im Westen gegenwärtig kaum andere Stimmen. Die Empörung ist aber erstens nicht gerechtfertigt und zweitens Teil eines Mechanismus, der dann wirklich böse enden kann. Die westliche Diplomatie hat im Vorfeld versagt. Es misslang ihr nicht nur, die Lage im Dialog mit Russland im Zaum zu ...

  • 02.03.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Salafismus

    Osnabrück (ots) - Frage der Perspektive Sachlich gesprochen wird über den Salafismus eher selten. Lieber wird er an die Wand gemalt: Salafisten, das sind die Terroristen von morgen - diese Ansicht wird immer wieder beschworen, ob nun gezielt oder unbewusst. Derartige Schwarzmalerei führt aber nicht weit, sie zementiert erst mal nur Feindbilder. Gleichwohl - wenn eine derart rückwärtsgewandte Strömung wie der Salafismus vermehrt Jugendliche anzieht, stellt sich nicht ...