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Neue OZ: Gespräch mit Torsten Staack, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands

Osnabrück (ots)

Afrikanische Schweinepest: Deutsche Betriebe frieren massenhaft Fleisch ein

Tierhalter klagen über "fatale Auswirkungen" - Verarbeiter nutzen niedrige Preise zum Horten - Dienstag Jahrestreffen

Osnabrück.- Die Schweinehalter in Deutschland kämpfen mit sinkenden Absatzpreisen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Torsten Staack, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), das Auftreten der Afrikanischen Schweinepest an der Ostgrenze der Europäischen Union habe "fatale Auswirkungen" für die hiesigen Tierhalter. Innerhalb weniger Tage sei der ohnehin schwache Preis für das Kilogramm Fleisch noch einmal um zehn Cent gesunken. "Für einen durchschnittlichen Betrieb mit 1500 Mastplätzen bedeutet das Verluste von 7500 Euro monatlich", sagte Staack. Er rechne nicht damit, dass sich dies kurzfristig bessere. Der ISN gehören nach eigenen Angaben rund 11.000 Landwirte in Deutschland an.

Die fleischverarbeitenden Betriebe in Deutschland würden das niedrige Preisniveau nutzen, um massenhaft Fleisch einzulagern, sagte Staack. Die jetzt eingefrorenen Produkte würden dann später für einen Überschuss auf den Märkten sorgen und die Preise zulasten der Tierhalter weiter drücken. "Das geschieht rein aus wirtschaftlichen Gründen und nicht etwa aus Sorge vor der Afrikanischen Schweinepest", kritisierte der Bauernvertreter. Zudem dränge derzeit Fleisch aus Dänemark auf den deutschen Markt. Dies hänge mit dem Import-Verbot Russlands für Schweineprodukte aus der Europäischen Union zusammen. "Dänemark hat noch wesentlich stärker als Deutschland in den Osten exportiert, ist von der aktuellen Krise aber weniger betroffen." Laut Staack ist der Schweinepreis im nördlichen Nachbarland, das Teile seiner Ware jetzt nach Deutschland umlenkt, im Vergleichszeitraum lediglich um vier Cent gesunken.

Die Schweinepest wird neben dem Tierwohl bestimmendes Thema auf der an diesem Dienstag in Osnabrück stattfindenden ISN-Mitgliederversammlung sein. Laut Geschäftsführer Staack werden etwa 500 Schweinehalter aus ganz Deutschland erwartet.

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