Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Doppelpass

Osnabrück (ots)

Türken nicht mehr diskriminieren

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Der Kompromiss der Unionsspitze im Streit mit der SPD über den Doppelpass taugt nicht. Wenn sich hier geborene Zuwandererkinder künftig erst mit 30 statt mit 23 Jahren für eine Staatsbürgerschaft entscheiden müssen, ist das Grundproblem noch lange nicht aus der Welt. Die Türken, Deutschlands größte Einwanderungsgruppe, dürfen nicht länger diskriminiert werden.

Unabhängig vom Alter: Wer sich als Deutscher fühlt, weil er hier seinen Lebensmittelpunkt hat, sollte dies auch dann im Pass stehen haben, wenn er von Geburt an bereits eine andere Staatsangehörigkeit besitzt. Bei EU-Bürgern ist dies ohnehin schon der Fall, ebenso bei Menschen etwa aus Syrien. Und wenn für Lateinamerikaner oder Nordafrikaner zwei Herzen in ihrer Brust schlagen, ist dies für den deutschen Staat auch kein Problem. Bei Türken allerdings schon.

Echte Kompromisse liegen mit der "ruhenden Staatsbürgerschaft" oder dem "Doppelpass mit Generationenschnitt" auf dem Tisch: Auf die ausländische Staatsbürgerschaft könnte so lange verzichtet werden, wie der Hauptwohnsitz in Deutschland besteht. Oder sie erlischt vollends, wenn es irgendwann nur noch die Urenkel sind, die die Staatsbürgerschaft ihrer Vorfahren in der Regel nur noch der Form halber mit sich führen. Viele in der Union wären längst zu Lösungen wie diesen bereit. Nun sind auch ihre Spitzenvertreter in der Pflicht, hier nachzuziehen.

Fabian Löhe

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 07.11.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Twitter

    Osnabrück (ots) - Wette auf die Zukunft Das war ein Auftakt nach Maß: Dass der Kurs der Twitter-Aktie gleich zum Börsen-Debüt um satte 80 Prozent in die Höhe schnellt, hätte wohl niemand erwartet. Doch das Verhalten der Anleger ist wenig rational. Wer auf Twitter setzt, geht eine gefährliche Wette auf die Zukunft des Onlinedienstes ein. Es ist viel Optimismus nötig, um an eine überaus positive Entwicklung zu glauben. Schließlich stehen hinter dem Unternehmen kaum ...

  • 07.11.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kultur

    Osnabrück (ots) - Endlich Schutz für die Kultur Die Große Koalition lässt hoffen, auf erfreuliche Schritte in die richtige Richtung. Kultur als Staatsziel: Das würde kulturelle Dinge endlich schützen, weil sie nicht mehr zu den freiwilligen Aufgaben von Ländern und Kommunen zählten, die man bislang in finanzknappen Zeiten für verzichtbar hielt. Wünschenswert wäre auch, wenn nicht mehr jedes Bundesland anders mit seinen Kultureinrichtungen verfahren könnte. Eine ...

  • 07.11.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu EZB / Zinsen / Konjunktur

    Osnabrück (ots) - Noch eine Drehung Schon die letzte Zinssenkung vor gerade einem halben Jahr war historisch. Nun hat die EZB den Leitzins noch einmal gesenkt, auf 0,25 Prozent, viel Luft nach unten bleibt nicht mehr. Im Süden der EU tobt die Wirtschaftskrise weiter, und der Schritt ist vor allem als Finanzspritze für gebeutelte Länder wie Spanien oder Griechenland gedacht. Allerdings hat die letzte Senkung ...