Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu EU
Export/ Deutschland

Osnabrück (ots)

Verdacht ausräumen

Neidvoll blicken viele europäische Partnerländer auf Deutschland: Die Konjunktur ist alles andere als abgewürgt, noch nie standen so viele Bürger unseres Landes in Lohn und Brot, und der Export brummt.

Gerade den damit verbundenen Leistungsbilanzüberschuss will sich die EU-Kommission offenbar jetzt vorknöpfen. Die Bundesrepublik überschreite bereits seit 2007 das gewünschte Verhältnis von Import zu Export, bemerkte EU-Währungskommissar Olli Rehn.

Sein "Problem" gibt es also schon seit fast sechs Jahren. Warum fasst er es jetzt erst an? Natürlich hatte die Europäische Union seit dem Beginn der Wirtschaftskrise 2008 genug mit Schadensbegrenzung zu tun. Und Deutschland gilt innerhalb der EU mit Recht als Konjunkturlokomotive. Aber dieser Erfolg kommt ja nicht von ungefähr. Bundesdeutsche Waren und Dienstleistungen sind eben gefragt auf der Welt. Zu Recht steht der Stempel "Made in Germany" für Qualität.

Ein Mittel, um den Exportüberschuss zu verringern, wäre die weitere Anhebung der Löhne und Gehälter in Deutschland. Das würde für mehr Geld in den Portemonnaies sorgen, um auch Importware zu kaufen. Und wenn es bei Neueinstellungen weniger Zeitverträge gäbe, herrschte für die Beschäftigten mehr Planungssicherheit. Auch so ließe sich der Verdacht ausräumen, Deutschland sorge mit Niedriglöhnen für gute Exportzahlen.

Gerhard Placke

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 05.11.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kunst

    Osnabrück (ots) - Sachdienliche Hinweise erbeten Anderthalb Jahre arbeitet die Kunsthistorikerin Meike Hoffmann schon daran, die Geschichte der heimlichen Sammlung von Cornelius Gurlitt zu ergründen. Über Stichproben ist sie nicht hinausgekommen, und wer etwas anderes erwartet, unterschätzt die Komplexität dieser Forschungsarbeit. Trotzdem hat die Staatsanwaltschaft offenbar die Unterstützung der Bevölkerung gescheut. Das ist einerseits nachvollziehbar: Werden die ...

  • 05.11.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kirche

    Osnabrück (ots) - Sinnvolle Verwendung Der Osnabrücker Bischof verfügt über fast 110 Millionen Euro Vermögen, diese Summe klingt nach viel Geld. Es klingt nach so viel, dass sich mancher zu Recht fragt: Muss ich dann überhaupt noch spenden? Die klare Antwort lautet: ja. Denn beim Vermögen handelt es sich nicht um Mittel im Überfluss. Das aber wird erst ersichtlich, wenn die Zahlen erklärt werden. Das gelingt nicht mit wenigen Sätzen, weil die Sache kompliziert ist. ...

  • 05.11.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Agrar

    Osnabrück (ots) - Grünere Äcker sind nicht in Sicht Glück gehabt, dürfte mancher Landwirt in unserer Region denken, wenn er sich mit der EU-Agrarreform und dem Kompromiss der Agrarminister zur Umsetzung beschäftigt. Das Greening, also die Ökologisierung der Landwirtschaft, bedeutet durch die geforderten Vorrangflächen zwar einen Einschnitt, doch auch diese stehen unter bestimmten Voraussetzungen für die Produktion zur Verfügung. Und auch die Regelungen zum ...