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Neue OZ: Kommentar zu Syrien/Chemiewaffen

Osnabrück (ots)

Erfreulich und bitter zugleich

Das ging schnell: Weniger als zwei Monate dauert erst der Einsatz der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in Syrien. Und schon meldet das Regime, alle Giftgas-Produktionsstätten zerstört zu haben. Lag es am Friedensnobelpreis, mit dem die OPCW zwischenzeitlich ausgezeichnet wurde? Nein. Vielmehr hat Russland die Fäden gezogen.

Der Fortschritt verdeutlicht einmal mehr, dass es kein Ende des Bürgerkriegs in Syrien ohne den Kreml geben kann, sofern die Westmächte nicht militärisch intervenieren wollen. Das Regime in Damaskus braucht im Kampf gegen die Rebellen russische Rüstungstechnik. Putin hatte ihre Lieferung von einer Kooperation mit der OPCW abhängig gemacht. Deshalb verhält sich Damaskus bisher mustergültig beim Chemiewaffenproblem.

So erfreulich die Nachricht vom Ende der Giftgas-Fabriken daher ist, hält sie auch eine bittere Lektion für den Westen bereit: Weil er eine Militärintervention in Syrien aus gutem Grund scheut, wird er auf Russland zugehen müssen. Solange die Allianz Moskau/Damaskus hält, haben die Rebellen keine Chance. Da helfen auch keine Waffenlieferungen des Westens.

Was als Aufstand für die Freiheit begann, ist längst zum Stellvertreterkrieg verkommen. Nach mehr als zwei Jahren der Kämpfe und 100 000 Toten sollte der Westen akzeptieren: Die Arabellion in Syrien ist verloren. Der Sturz des Diktators Assad fällt aus.

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