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Neue OZ: Kommentar zu Syrien

Osnabrück (ots)

Todesstoß für die Diplomatie

Die Beziehungen zwischen Washington und Moskau rasen auf einen neuen Tiefpunkt zu. Die Syrien-Krise droht die beiden Großmächte endgültig zu entzweien. Gewiss, gleicher Meinung über die internationale Haltung zum syrischen Präsidenten Baschar al-Assad war man seit Ausbruch des Krieges nie. Als traditioneller Verbündeter Syriens hat die Veto-Macht Russland im UN-Sicherheitsrat stets Schritte gegen Damaskus verhindert. So bitter dieses Verhalten aufstößt: Der Schlüssel für eine politische Lösung des Syrien-Konflikts liegt dennoch in Moskau.

Dass die USA nun jedoch, flankiert von Großbritannien und Frankreich, einen Militärschlag im Alleingang planen, könnte der Todesstoß für die Diplomatie sein. Es ist unwahrscheinlich, dass die aufgebrachten Russen danach überhaupt noch zu Gesprächen bereit sind. Ebenso wenig werden sie versuchen, Damaskus an den Verhandlungstisch zu bekommen. Durch ihren Vorstoß senden die USA ein fatales Signal: ein Militärschlag ohne UN-Mandat, angekündigt, bevor das Ergebnis der UN-Chemiewaffenexperten vorliegt. Bezeichnend, dass sie im Vorhinein ein Treffen mit Moskau zur Vorbereitung einer Friedenskonferenz abgesagt haben. Der G-20-Gipfel nächste Woche wäre eine gute Gelegenheit, einen neuen Diplomatieanlauf zu wagen. Die USA verbauen diese Chance, indem sie ihren Gegenspielern genügend Vorwände liefern, sich ihrerseits abzuwenden.

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