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Neue OZ: Kommentar zu drohenden Streiks bei Eon

Osnabrück (ots)

Unter Strom

Kraftprobe bei Deutschlands größtem Strom- konzern: Erstmals in der Geschichte von Eon droht ein unbefristeter Streik - und dies zu einem höchst ungünstigen Zeitpunkt.

Viele Jahre lang waren die Versorger wegen sicherer Geschäfte mit Strom und Gas wahre Gelddruckmaschinen. Die Gewinne sprudelten nur so - sehr zur Freude von Aktionären und Mitarbeitern. Aktuell ist vieles anders: Der Wettbewerb hat sich verschärft, und der Atomausstieg hat viele Kalkulationen über den Haufen geworfen. Hinzu kommt der Umstieg auf erneuerbare Energien, der hohe Investitionen nötig macht.

Das alles engt den finanziellen Spielraum stark ein. Da die Gewerkschaften aber schon auf die Eon-Sparprogramme und den damit verbundenen Abbau von 6000 Stellen moderat reagiert haben, verlangen sie jetzt wenigstens einen vorzeigbaren Tarifabschluss. Man kann es ihnen nicht verdenken.

Dass Kunden unter einem Streik leiden werden, ist erfreulicherweise kurzfristig nicht zu erwarten. Denn Eon kann Strom an der Börse zukaufen, wenn ein Kraftwerk bestreikt wird. Auch gibt es im deutschen Netz große Kraftwerksreserven.

Kritisch könnte es aber werden, wenn es zusätzlich bei den großen Versorgern RWE und EnBW zu Streiks käme. Würden sich die Ausfälle häufen, wären Versorgungsprobleme wohl unausweichlich.

Konzerne und Gewerkschaften stehen mithin unter großem Einigungsdruck, damit am Ende nicht doch noch Lichter ausgehen.

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