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Neue OZ: Kommentar zu Radverkehr

Osnabrück (ots)

Auf die Lenkung kommt es an

Was das Kabinett unter großem Getöse als nationalen Radverkehrsplan beschlossen hat, lässt sich als unverbindlicher Leitfaden entzaubern. Die Strategie verfolgt das Ziel, den Anteil des Radverkehrs bis 2020 auf 15 Prozent zu erhöhen - zweifellos ein gutes Anliegen. Dieses lässt sich jedoch von ganz allein, ohne politische Begleitung, umsetzen. Schließlich erkennen immer mehr Leute, wie gesund, umweltschonend und günstig es ist, sich aufs Rad zu schwingen.

Allerdings kommt es gerade in Städten auf den klugen Umgang mit dem Zuwachs dieses Verkehrsaufkommens an - hier kann und sollte der Bund mit den Ländern und Kommunen finanziell eingreifen. Der anschwellende Strom von elektrischen wie über Pedale angetriebenen, eigenen und geliehenen Rädern muss so gelenkt werden, dass sich Autofahrer und Radler nicht in die Quere kommen. Denn bei Unfällen ziehen die ungeschützteren Verkehrsteilnehmer oft den Kürzeren. Die Entflechtung der Verkehrsströme und der Ausbau von zweispurigen Radwegen bedürfen höherer Ausgaben. Aber der Bund kürzt die Mittel, und die Gemeinden ächzen unter Schulden.

Unglücklich kommt auch Verkehrsminister Peter Ramsauers Andeutung höherer Strafen für Fahrrad-Rowdys daher. Anstatt sie zu sehr zu maßregeln, sollten Behörden den vorhandenen Katalog anwenden und stärker auf Aufklärung setzen. Vorbilder tragen Helm, haben null Alkohol im Blut und fahren umsichtig.

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