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Neue OZ: Kommentar zu Syrien

Osnabrück (ots)

Bloß nicht eingreifen

Der Bürgerkrieg in Syrien wütet, allen Friedensbemühungen der Vereinten Nationen zum Trotz. Die Gräueltaten sind abscheulich. Selbst Kinder werden getötet, misshandelt und als menschliche Schutzschilde missbraucht, wie die Vereinten Nationen berichten. Und jedes erneute Massaker wirft die moralische Frage auf: Darf der Westen dem Morden tatenlos zuschauen, oder muss er mit Truppen eingreifen?

Die Forderungen nach einer Militärintervention werden immer lauter. Doch bei allem Verständnis für das Entsetzen über die Kriegsverbrechen der Helfershelfer von Diktator Assad sei vor einem Eingreifen gewarnt. Denn der Bürgerkrieg in Syrien hat eine weit größere Dimension als die Konflikte im Kosovo, in Bosnien oder Libyen. Selbst wer mit den besten Absichten Friedenstruppen nach Damaskus entsendet, kann sich schnell in einem Krieg von einem Ausmaß wie in Afghanistan oder Irak wiederfinden. Dann redet man nicht über 10 000 Tote, sondern über eine weit größere Schreckenszahl.

Assad ist nicht nur enger Verbündeter Russlands und Chinas, sondern auch mit dem Ajatollah-Regime im Iran verbrüdert. Deshalb droht bei einer Intervention des Westens ein Flächenbrand. Zumal die sunnitische Opposition die alevitischen Herrscher mit Unterstützung der Saudis bekämpft. Demokratische Freiheitskämpfer sind in Syrien kaum zu finden.

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