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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Osnabrück (ots)

Fatale Perspektive

Die Zermürbungstaktik der Taliban geht voll auf. Während die NATO-Länder schon seit Jahren den Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan vorbereiten, verüben die radikal-islamischen Kräfte immer blutigere Selbstmordattentate. Das belegt der traurige Rekord an getöteten Zivilisten: Im Jahr 2011 kamen 3021 Afghanen am Rande des Krieges zwischen ISAF-Soldaten und Terroristen ums Leben.

Sowohl die Taliban als auch Al-Kaida setzen in ihrer perfiden Logik darauf, die NATO des Kampfeinsatzes überdrüssig zu machen. Gleichzeitig wollen sie mit ihren Bodenminen und Splitterbomben Frauen, Kinder und Männer dieses geschundenen Landes so stark wie möglich verängstigen. Der Plan der Fundamentalisten: Sind die alliierten Sicherheitskräfte vom Hindukusch abgezogen, wird die Bevölkerung sich allein aus Furcht um ihr Leben ihrem Schicksal - einer wiederholten Regierungsübernahme der Taliban - fügen.

Angesichts dieser fatalen Perspektive ist es wichtig, dass US-Außenministerin Hillary Clinton und ihr Kollege im Verteidigungsressort Leon Panetta auf der Münchner Sicherheitskonferenz einen Truppenabzug im Jahr 2013 ins Reich der Fantasie befördert haben. Doch bei dem unbefriedigenden Zustand der afghanischen Armee und Polizei geht es um viel mehr: Wenn es die internationale Gemeinschaft mit ihrem Auftrag ernst meint, sollte sie auch nach 2014 militärisch präsent sein.

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