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Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur

Osnabrück (ots)

Schlecht gepolstert

Selten wussten so viele so wenig. Und selten zuvor war der Widerspruch zwischen unmittelbar Erlebtem und unterschwellig Gefühltem in der deutschen Wirtschaft so groß. Die einen reiten mit vollen Auftragsbüchern auf einer Welle der Euphorie ins neue Jahr, die anderen misstrauen der guten Konjunktur und sehen aus jeder Himmelsrichtung Stürme aufziehen. Manche tun gar beides zugleich.

Mag sein, dass Deutschland einer tiefen Rezession entgeht. Eines aber ist sicher: Die größte Volkswirtschaft Europas ist keine Insel. Der Kontinent ist immer noch der liebste Exportmarkt der Deutschen. Wenn europäische Handelspartner reihenweise in die Rezession rutschen, wird das nicht ohne Folgen bleiben, auch bei stabiler Binnennachfrage hierzulande und wenig gebremstem Wirtschaftswachstum in China.

In solcher Lage zählen vermeintlich selbstverständliche unternehmerische Tugenden wie Voraussicht und Reaktionsvermögen noch mehr als sonst. Das gilt nicht nur für Firmen jeder Größe, sondern auch für Staaten. Viele mittelständische Unternehmen im Nordwesten haben die richtigen Konsequenzen aus der Krise von 2008 und 2009 gezogen und ihre Finanzen in Ordnung gebracht. Mit einer höheren Eigenkapitalquote sind sie gegen Einbußen gewappnet, die ihnen aus einem europäischen Abschwung drohen. Sorge bereitet in Deutschland vielmehr der Staat. Sein Rekordschuldenstand ist und bleibt ein Eklat, und ein schlechtes Krisenpolster.

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