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Neue OZ: Kommentar zu Energie
Strom

Osnabrück (ots)

Routine ohne Leitungen

Die deutsche Inanspruchnahme von Strom aus Österreich verrät zweierlei. Zunächst bleibt festzuhalten, dass der von der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur errichtete Mechanismus der Reservekapazität funktioniert. Denn was ist geschehen? An zwei Tagen im Dezember trat in Süddeutschland ein prognostizierter Stromengpass ein, ein altes Grazer Öl-Kraftwerk ging ans Netz und versorgte das Nachbarland. Genau so sollte ein solcher Fall ablaufen. Alle Beteiligten, insbesondere Netzbetreiber Tennet, haben korrekt gehandelt.

Entscheidender ist die weitere Erkenntnis aus diesem Routinevorgang. An jenen vorweihnachtlichen Tagen blies der Wind im Norden der Republik so kräftig, dass sich quasi alle Rotoren der Kraftanlagen drehten und fast 20 000 Megawatt produzierten. Weil aber die für diesen Energietyp und diese Strommenge ausgelegten modernen Höchstspannungs-Leitungen hierzulande fehlen, konnte der Strom gar nicht erst auf die Reise geschickt werden. Das zeigt also, dass Regierung und Industrie mit höchstem Druck die am Anfang stehende Energiewende umsetzen müssen.

Mit den 2011 abgeschalteten acht Atomkraftwerken wurden die Reservekapazitäten nötig. Die Chancen daraus überwiegen die angespannte Versorgungssicherheit bei Weitem: Deutschland steigt endgültig aus der extrem gefährlichen Nuklearenergie aus und investiert in saubere Spitzentechnologie - zum Wohle des Menschen und der Wirtschaft.

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