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Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung
Marine
Gorch Fock

Osnabrück (ots)

Der Makel einer Botschafterin

Die Ermittlungen zum Tod einer Offizieranwärterin an Bord der "Gorch Fock" sind eingestellt, und doch bleibt ein Makel am Segelschulschiff der Marine haften. Eine junge Frau stürzte am 7. November 2010 aus der Takelage des Dreimasters, weit weg von Deutschland im Atlantik vor Salvador da Bahia. Die Umstände des Todes in Brasilien sind nach wie vor rätselhaft. Deshalb erscheint es konsequent und richtig, dass das Verteidigungsministerium den Vorfall vollständig aufklären will.

Allzu verständlich ist das Verhalten der Mutter der toten Kadettin. Sie hatte Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung erstattet. Nach Vorwürfen der Meuterei, sexuellen Belästigung und Drangsalierung lag dieser Schritt nahe. Für einen solchen Kahn der Unsitten müsste sich die Marine schämen, eine derartige Botschafterin Deutschlands bräuchte kein Mensch. Es gilt, ein für alle Mal Geschmacklosigkeiten vorzubeugen. Das heißt nicht, dass raue Ansprache und Drill keinen Platz auf der "Gorch Fock" haben, sie gehören zum guten Ton einer Militär-Ausbildung.

Was also ist zu tun? Nur unter neuen Bedingungen kann das einstige Vorzeigeschiff der Marine wieder seinem früher einmal stolzen Ruf gerecht werden. Niemand darf auf der "Gorch Fock" schikaniert werden. Eine unabhängige Aufsicht an Bord sollte die Einhaltung dieser Regel überprüfen. Außerdem gehören Fangnetze unter die Masten, damit sich so ein Unglück nicht wiederholt.

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