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Neue OZ: Kommentar zu Bundeskabinett

Osnabrück (ots)

Merkel mit Mut zum Risiko
Angela Merkel zeigt Führungsstärke. Drei weitreichende 
Personalentscheidungen innerhalb von Stunden - das ist eine Leistung,
die Respekt und Anerkennung verdient. Franz Josef Jung war nicht mehr
zu halten. Es war eine Fehlentscheidung, den früheren 
Verteidigungsminister auf anderer Position ins Kabinett zu holen - 
wohl auch mit Blick auf den regionalen Proporz innerhalb der CDU. 
Jung wurde zum Rohrkrepierer.
Ursula von der Leyen bringt beste Voraussetzungen mit, auch ihre 
neue Aufgabe als Arbeitsministerin mit Bravour zu lösen. Sie ist ein 
Star in der Regierung. Mit der ihr eigenen Energie wird sie dafür 
sorgen wollen, dass ihre Umfragewerte auch jetzt nicht in den Keller 
fallen. Wobei die Aufgabe als Arbeitsministerin in diesen Zeiten 
ungleich schwerer, risikoreicher ist als die der Familienministerin.
Kristina Köhler als Familienministerin ist die große Unbekannte. Die 
32-jährige ledige Hessin - welch krasses Gegenstück zur siebenfachen 
Mutter von der Leyen - wird es schwer haben zu punkten. Sie muss 
beweisen, dass Können und nicht Proporz ausschlaggebend für ihre Wahl
war. Das ging gerade ja schon einmal schief.
Merkel zeigt Mut zum Risiko. Denn die Kanzlerin verantwortet diese
Entscheidungen. Mit der Personalie Jung hat sie allen Kredit 
aufgebraucht, den man einer Regierungschefin einräumen muss. Eine 
zweite Pleite in kurzer Zeit wäre für sie fatal.

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Telefon: 0541/310 207

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