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Neue OZ: Kommentar zu Bildung
Studenten
Proteste

Osnabrück (ots)

Drunter und drüber
Es geht drunter und drüber. Weniger im bunten Protest der 
Studenten als in den Argumenten, die ihn befeuern. Angefangen beim 
Geld. Hier ist die Forderung nach einer knackigen 
Langzeit-Bildungsoffensive vollkommen berechtigt. Zumal in 
Deutschland, dessen Wohlstand vom Ausbildungsniveau abhängt, dessen 
Professoren aber im schandbar lernfeindlichen Durchschnitt 66 
Studenten zu betreuen haben. Was wiederum die Forderung, 
Studiengebühren abzuschaffen, als Unsinn entlarvt. Auch die Klage 
über soziale Unwucht im Bildungssystem verkantet.
Die ist Tatsache, aber kein Problem, das sich mit Geld lösen 
ließe. Schließlich spielt sich die Differenzierung an anderer Stelle 
ab: zwischen Eltern, die sich kümmern, und solchen, die Kinder lieber
TV und Computern überlassen.
Drunter und drüber geht es auch in der Kritik an den 
Bachelor-Studiengängen: So verdient es Lob, dass Studenten und 
Professoren endlich laut gegen eine Ausgestaltung aufmucken, die 
Fächer und Lebensläufe stumpf über einen Kamm schert. Aber es ist 
verkehrt, die Orientierung des Bachelors an Erfordernissen des 
Arbeitsmarktes als seine größte Schwäche abzutun.
Seine grundsätzlichen Defizite liegen anderswo: Die Wirtschaft 
brüllt zwar nach Tempo und Arbeitsmarktorientierung im Studium, 
behandelt Bachelors aber häufig wie Absolventen dritter Klasse. Unis 
verschaffen allzu wenig Überblick darüber, was sich aus 
Grundlagenfächern wie Biologie oder Geschichte für ein Berufsleben 
schöpfen lässt.

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Telefon: 0541/310 207

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