Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Gräueltat von München

Osnabrück (ots)

Die Rohheit der Gräueltat von München ist
schockierend. Weil er den Raub einiger Euro vereitelte, musste ein 
50-Jähriger sterben - kaltblütig erschlagen von den verhinderten 
Räubern. Wut über die Bluttat zweier Jugendlicher ist allzu 
verständlich, darf den Blick für die richtigen Reaktionen aber nicht 
verstellen.
Mit den reflexartigen Rufen aus Bayern nach einem schärferen 
Jugendstrafrecht ist es jedenfalls nicht getan. Das Problem der 
Jugendgewalt lässt sich mit härteren Gesetzen kaum lösen. Wer 
ernsthaft um Fortschritte bemüht ist, sollte zum einen bei den jungen
Intensivtätern ansetzen, zu denen offenbar auch die Schläger von 
München gehören. Diese Gruppe muss von den Behörden gezielter ins 
Visier genommen und von der Justiz konsequenter bestraft werden. Zum 
anderen gilt es, die Ursachen der Jugendgewalt besser zu bekämpfen. 
Wenn junge Menschen alle sittlichen und moralischen Hemmschwellen 
beiseite räumen, muss der Gesellschaft dazu mehr als 'Wegsperren' 
einfallen.
Kriminologen sind sich seit langem einig, was zu tun ist: Mehr 
Hilfe und Kontrolle der Jugendämter in sozialen Brennpunkten ist ein 
zentraler Punkt. Denn wer in der Familie früh Gewalt erfährt, löst 
seine Probleme später auf dem Schulhof oder der Straße mit derselben 
Strategie. Daneben ist ein kluges Bildungssystem gefragt, das gerade 
in den Hauptschulen weniger Verlierer produziert, deren Frust sich 
oftmals in Gewalt entlädt.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 13.09.2009 – 22:10

    Neue OZ: Kommentar zu TV-Duell

    Osnabrück (ots) - Nach einem müden Wahlkampf hat das TV-Duell so viele Zuschauer vor die Fernseher gelockt wie sonst nur ein entscheidendes Fußball-Länderspiel. Millionen interessieren sich für den Zweikampf der Spitzenbewerber ums Kanzleramt. Allein deshalb hat sich dieses spannungsgeladene, auf zwei Kandidaten zugespitzte Ereignis gelohnt. Im Vergleich zum Fußball gibt es einen Unterschied: Während dort Zuschauer spätestens nach einer Verlängerung das ...

  • 13.09.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Überwachungsstaat

    Osnabrück (ots) - Freiheit ist ein kostbares Gut. Sie zu schützen oberstes Gebot. Pauschale Warnungen vor einem Überwachungsstaat sind aber reichlich übertrieben - und aus den dröhnenden Lautsprechern der Linken wirken sie geradezu grotesk. Die Nachfolgepartei der SED hat genug Ex-Stasi-Offiziere in den eigenen Reihen, die noch wissen, wie Oppositionelle und Andersdenkende abgehört, bespitzelt, erniedrigt, ...

  • 13.09.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu China / Buchmesse

    Osnabrück (ots) - Diplomatie ist ein schwieriges Geschäft, wie der hochsensible Frankfurter Eiertanz gezeigt hat. Manche Politiker wie Oberbürgermeisterin Petra Roth scheinen sie mit Demonstration von Stärke zu verwechseln. Das hätte leicht schiefgehen können. Denn miteinander ins Gespräch zu kommen, auch ohne echte Verständigung, ist allemal besser als verhärtetes Schweigen. Mit seinen ...