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Neue OZ: Kommentar zu Milchpreis

Osnabrück (ots)

Die Milchbauern in Europa können erst einmal
aufatmen. Das Signal aus Brüssel, Butter und Milchpulver länger zu 
lagern als vorgesehen und so die Marktmenge zu reduzieren, verschafft
erst einmal Luft. Die durch einen ausbeuterisch niedrigen Milchpreis 
arg gebeutelten Bauern werden das zu schätzen wissen. Vor allem: Sie 
brauchen die Verschnaufpause, um noch irgendwie über die Runden zu 
kommen.
Zu mehr reicht es nicht. Denn die Brüsseler Beatmung hilft dem 
Patienten Bauer nicht wirklich auf die Beine. Im Gegenteil. Er hängt 
weiter am Tropf des Staates und könnte gar von dessen 
Subventionsmühlen zerrieben werden, wenn die Lagerware verkauft wird 
und den Teufelskreis schließt: wieder zu viel Menge am Markt, wieder 
Druck auf die Preise.
Es zeigt sich einmal mehr, wie mühselig es für die EU ist, den vor
Jahrzehnten eingeschlagenen Irrweg planwirtschaftlicher Stützung zu 
verlassen und den Boden für eine Landwirtschaft zu bereiten, die 
trotz Wettbewerbs wächst und gedeiht.
Klar ist, dass es der EU derzeit an einer intelligenten Strategie 
mangelt, die die Existenz der heimischen Landwirte sichert und 
zugleich die der Bauern in ärmeren Weltregionen nicht gefährdet. 
Höchste Zeit also für ein klares Konzept - bevor 2013 der Agraretat 
im Brüsseler Budget vermutlich drastisch gekürzt wird.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
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Telefon: 0541/310 207

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