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Neue OZ: Kommentar zu Linkspartei

Osnabrück (ots)

Die Vorzeichen standen schlecht für die Linke:
Der Richtungsstreit zwischen Pragmatikern und ganz linken Linken, 
Parteiaustritte und ein relativ schlechtes Ergebnis bei der 
Europawahl bestimmten die Diskussion. Der Parteitag verdrängte diese 
Negativpunkte und demonstrierte Geschlossenheit. Mit Blick auf 
bevorstehende Landtags- und Bundestagswahlen sollen die Wähler 
schließlich umworben, nicht länger irritiert werden.
Vor allem die Vertreter der Realo-Fraktion gaben sich pflegeleicht
und folgten wider besseres Wissen dem Hunderte Milliarden schweren 
Programm der Führung. Dass es in diesem Umfang wirklichkeitsfremd ist
- wen kümmert's? Mit den darin versprochenen Wohltaten sollen 
schließlich Stimmen gefangen werden, zum Regieren ist es nicht 
gedacht. Dafür sind die Chancen - zumindest im Bund - derzeit ohnehin
gleich null.
Sie bleiben es aber auch, wenn die Linke weiter solche 
Luftschlösser baut. Mit verantwortungsvoller Politik haben derlei 
Maximalforderungen jedenfalls wenig zu tun. Umso mehr dafür mit dem 
Kurs kompromissloser Fundamentalopposition à la Lafontaine. Der 
könnte sich allerdings erledigen, wenn die Linke trotz 
Wirtschaftskrise, eigentlich Idealsituation für sie, stagniert oder 
gar zurückfällt. Dann kommt der innerparteiliche Klärungsprozess in 
Gang, den die Parteiführung jetzt noch verweigert.

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Telefon: 0541/310 207

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