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Neue OZ: Kommentar zu Kunst
Kulturhauptstadt

Osnabrück (ots)

Tiefenschürfer der Kunst
Die Kunst von Jochen Gerz ist einfach unterirdisch - aber das im 
allerbesten Sinn. Statt blendender Schauseiten bietet sie 
Tiefenbohrungen. Die führen in vielfältige Untergründe. Vor allem in 
diejenigen verdrängter Erinnerung und übersehener Lebenspraxis. Gerz 
passt deshalb bestens in das Ruhrgebiet - als Erzschürfer der 
Gegenwartskunst.
Mit dem Projekt des international ausgewiesenen Konzeptkünstlers 
gewinnt das Vorhaben "Ruhr 2010" jedenfalls klare Kontur. Um deren 
Trennschärfe war es zuletzt nicht immer gut bestellt. Vor allem das 
Vorhaben, die ganze A 40 in eine Endlos-Tafel zu überführen, klang 
mehr nach Guinness-Buch als nach Kulturarbeit.
Mit Gerz wird das anders, weil anstrengender. Dafür verwirklicht 
dieser Künstler, worauf es in einer Kulturhauptstadt ankommen sollte:
Arbeit an Selbst- und Fremdbildern. Wie Christo lenkt Gerz den Blick 
auf das bislang Übersehene. Allerdings zielt er nicht auf Objekte, 
sondern auf Mentalitäten ab. Sie sind der eigentliche Stoff seiner 
Arbeit. Das passt zum Ruhrgebiet.

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Telefon: 0541/310 207

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