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Neue OZ: Kommentar zu Tibet

Osnabrück (ots)

Wegschauen wäre falsch
Mit bewundernswerter Ausdauer kämpft der Dalai Lama für die 
kulturelle Unabhängigkeit seines Landes. Während die chinesische 
Regierung die Tibeter brutal einschüchtert, unterdrückt und foltert, 
hält das geistliche Oberhaupt beharrlich an der Gewaltlosigkeit fest.
Doch ein halbes Jahrhundert nach dem Aufstand bleibt der Erfolg nach 
wie vor aus.
Die chinesische Regierung verhält sich in der Tibet-Frage so hart 
wie Beton. Keinen Zentimeter rückt sie ab von ihrer Position, riegelt
das Land ab und verwandelt es in ein Gefängnis. Religion, Sprache und
Kultur der Tibeter drohen ausgelöscht zu werden. Gleichzeitig 
verbreitet China Lügen über den Dalai Lama und die Geschichte.
Die aktuell verschärfte Situation erklärt den ungewöhnlich 
direkten und undiplomatischen Ton, den das Oberhaupt angesichts des 
brisanten Datums - Aufstand vor 50 Jahren - angeschlagen hat. Da 
schwingt Resignation mit. Gleichzeitig schwindet sein Rückhalt unter 
jüngeren Tibetern, die allmählich die Geduld verlieren. Daher droht 
die Gefahr, dass die Gewalt nach dem Tod des Dalai Lama explodiert.
Umso mehr brauchen die Tibeter Hilfe aus Europa und den USA. Denn 
so hart sich China gibt - auf Proteste aus dem Westen reagiert die 
Großmacht gereizt. Auch wenn sie gerade in Zeiten der 
Wirtschaftskrise gebraucht wird: Wegschauen wäre falsch.

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